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Buddha auf dem Berg

29. September 2005
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Eine Gruppe junger Alpinisten hat in Norditalien einen mächtigen Buddha auf einen Berggipfel gesetzt. Grund für die kuriose Installation: Mit der Aktion wollen die Bergführer gegen die zahlreichen katholischen Gedenktafeln, Kreuze, Grabsteine und religiösen Statuen protestieren, die in der Lombardei die Bergwege säumen. "Wer hier die Berge besteigt, hat das Gefühl, einen Kreuzweg zu machen. Dabei bemühen sich Alpinisten gerade darum, bei ihrem Aufstieg keine Spuren zu hinterlassen und sich wie ein Schatten auf den Gipfeln zu bewegen", sagte einer der Organisatoren.

Der Buddha auf dem Piz Badile im Val Masino ist 1,30 Meter hoch und 20 Kilogramm schwer. Seit einigen Tagen thront er in über 3300 Metern Höhe zwischen Lombardei und dem Schweizer Kanton Graubünden, berichteten italienische Medien. Er soll erst dann wieder Richtung Tal gebracht werden, "wenn da oben keine Heiligenstatuen, sondern nur noch Fels und Eis sind", hieß es.

Einheimische Priester reagierten wütend auf die Initiative: "Unsere Berge dürfen nicht von anderen Religionen verunreinigt werden, die nicht zu unserer Kultur gehören. Die Buddhas sollen in Nepal bleiben", erklärte Don Augusto Azzalini.