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Bundesbank gegen IWF-Hilfen

26. April 2010
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Bundesbank-Präsident Axel Weber hat Vorbehalte gegen die IWF-Hilfen für Griechenland geäußert. Das Mandat des Internationalen Währungsfonds sie nicht, die internen Haushaltsprobleme eines Staates zu lösen, sagte das EZB-Ratsmitglied der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Es ist problematisch, wenn der IWF außerhalb der Finanzierung von Leistungsbilanzdefiziten in Fremdwährungen aktiv wird." Kredite zur Finanzierung staatlicher Schulden in der eigenen Währung wie im Fall Griechenland seien "zumindest eine sehr weite Auslegung der Regeln des Währungsfonds". Deswegen gebe es durchaus berechtigte ökonomische Kritik an den verschiedenen Maßnahmen, die hier auf den Weg gebracht würden. Weber plädierte dafür, die Kernaufgaben des IWF wieder sehr deutlich in den Mittelpunkt zu stellen. "Das sind die Zahlungsbilanzfinanzierung sowie die makroökonomische Überwachung", betonte Weber. Er sprach sich ausdrücklich dagegen aus, dem Fonds eine "allgemeine Versicherungsrolle" aufzuhalsen.