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Bundesliga-Trio am Ziel

26. August 2010

Als haushohe Favoriten waren Stuttgart, Leverkusen und Dortmund in die Play-off-Rückspiele zur Europa Legaue gegangen und alle konnten sich qualifizieren. Doch die drei deutschen Vertreter hatten mehr Mühe als erwartet.

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Drei Spieler des VfB Stuttgart feiern das erlösende zweite Tor. (Foto: apn Photo/Daniel Maurer)
Erleichterung pur: der VfB feiert das erlösende zweite TorBild: AP

Nur mit Ach und Krach ist der VfB Stuttgart in die Gruppenphase der Europa League eingezogen. Erst eine späte Energieleistung sicherte den Schwaben die Qualifikation und verhinderte einen kapitalen Fehlstart in die neue Saison. Nach erschreckend schwachem Beginn und einem 0:2-Rückstand reichte dem VfB im Rückspiel gegen Slovan Bratislava ein 2:2 (0:1) zum letzten Schritt auf die europäische Bühne. Martin Dobrotka (9. Minute) und Jakub Sylvestr (53.) hatten den slowakischen Vize-Meister und Pokalsieger in Führung geschossen, doch Timo Gebhart (56.) und Christian Gentner (64.) wendeten nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel mit ihren Treffern ein peinliches Ausscheiden gerade noch ab. Gäste-Verteidiger Michal Breznanik sah in der 55. Minute nach einem Rempler gegen Gebhart Gelb-Rot. "Es ist wichtig, dass wir es geschafft haben, in die Gruppenphase zu kommen. Das war unser Ziel. Wir brauchen noch etwas Geduld, wichtig war heute das Ergebnis", betonte Torschütze Christian Gentner im Anschluss. VfB-Sportdirektor Fredi Bobic meinte erleichtert: "Ich hätte es lieber entspannt gehabt. Wir haben das 0:2 gebraucht, wir waren zu lethargisch. Danach haben wir sie an die Wand gespielt."

Leverkusen souverän weiter

Da hoffte Simferopol noch: Idahor bringt die Gastgeber per Handelfmeter mit 1:0 in Führung. (Foto: EPA/STR)
Da hoffte Simferopol noch: Idahor bringt die Gastgeber per Handelfmeter mit 1:0 in FührungBild: picture alliance/dpa

Unterdessen hat Bayer Leverkusen auch ohne Stars wie Michael Ballack und Stefan Kießling seine Pflichtaufgabe souverän erfüllt. Die Werkself gewann beim ukrainischen Pokalsieger Tawrija Simferopol mit 3:1 (0:1) und zog damit in die Gruppenphase der Europa League ein. Nach dem 3:0 vor einer Woche im heimischen Stadion sorgten Arturo Vidal per Foulelfmeter (52.), Denis Golaydo (74.) per Eigentor und Gonzalo Castro (90.+2) für den Erfolg. Der ukrainische Pokalsieger war durch Lucky Idahor (5.) vor 10.700 Zuschauern durch einen Handelfmeter in Führung gegangen. Bayer-Coach Jupp Heynckes meinte nach dem Schlusspfiff: "In der ersten Halbzeit haben wir uns schwer getan, aber nach dem Ausgleich wurde es souveräner."

Dortmund qualifiziert sich locker

Entscheidet erneut das Spiel für den BVB: Lucas Barrios (r.). (Foto: EPA/ZURAB KURTSIKIDZE)
Entscheidet erneut das Spiel für den BVB: Lucas Barrios (r.)Bild: picture alliance/dpa

Zuvor war Borussia Dortmund förmlich in die Gruppenphase der Europa League spaziert und hatte damit sein erstes Saisonziel erreicht. Der Revierclub gewann das Rückspiel bei Qarabag Agdam in Aserbaidschan mit 1:0 (0:0) und erfüllte sich so den sehnlichen Wunsch auf weitere internationale Präsenz und lange Zeit vermisste Zusatzeinnahmen. Für den Treffer des Tages und den verdienten Erfolg sorgte Lucas Barrios in der Nachspielzeit (90.+1). "Wir sind sehr glücklich", kommentierte BVB-Coach Jürgen Klopp den glanzlosen Erfolg bei dem krassen Außenseiter. Wie schon beim 4:0 im Hinspiel eine Woche zuvor erwies sich der Gegner auch im zweiten Duell allenfalls als Sparringspartner. Vor rund 15.000 Zuschauern im Stadion von Baku geriet der Erfolg nie ernsthaft in Gefahr. Nach Einschätzung von BVB-Sportdirektor Michael Zorc wird die Vereinskasse nun mit mindestens fünf Millionen Euro zusätzlich aufgefüllt. "Die Europa League ist wie eine kleine Champions League", meinte Zorc voller Freude über den ersten Einzug des Clubs in die Gruppenphase eines europäischen Wettbewerb seit acht Jahren.

Autor: Calle Kops

Redaktion: Arnulf Boettcher