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Bundeswehr-Munition nach Linienflug vermisst

11. Juni 2016

Kein Diebstahl wie jeder andere: Wer die Plastikbox entwendet hat, die auf dem Weg nach Afrika abhandenkam, der verfügt jetzt über lebensgefährliche Patronen. Das Militär weist jede Verantwortung von sich.

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Neun-Millimeter-Patronen (Symbolbild: dpa)
Verschollenes Sondergepäck: Mehrere hundert Patronen (Symbolbild)Bild: picture-alliance/dpa/D. Karmann

Die Bundeswehr vermisst eine Kiste mit scharfer Munition. Die Hartplastik-Box mit 880 Schuss Pistolen-Munition sei bei einem Flug von Bundeswehrsoldaten in das Einsatzgebiet im westafrikanischen Mali verschwunden, sagte ein Sprecher der Streitkräfte und bestätigte damit einen Bericht der "Welt am Sonntag".

Demnach sollen die Feldjäger bei einem normalen Linienflug der Air France von Berlin-Tegel über Paris nach Bamako am 28. Mai ihre Dienstwaffen samt Munition als Sperrgepäck eingecheckt haben. Bei der Ankunft in Bamako sei die Munitionskiste vermisst worden. Die Airline habe quasi das Sondergepäck verloren.

"Wir suchen noch"

Ein eigenes Verschulden sieht die Bundeswehr nicht. Als die Patronen verschwanden, habe die Fluggesellschaft die Verantwortung getragen, hieß es. Die Ermittlungen zu dem Vorfall und die Suche nach der Munition seien noch nicht abgeschlossen, sagte der Sprecher weiter. Bei der Berliner Landespolizei sei Anzeige erstattet worden. Die Bundeswehr ist in Mali im Rahmen einer UN-Friedensmission mit derzeit etwa 300 Soldaten im Einsatz.

jj/sti (dpa, afp)