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Bush gesteht militärische Fehler im Irak ein

7. April 2006
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US-Präsident George W. Bush hat am Donnerstag (6.4. Ortszeit) politische Fehler im Irak eingestanden. Bei einer Rede vor mehr als 900 Zuhörern im Bundesstaat North Carolina sagte Bush unter anderem, die USA hätten im Irak schneller mit der Ausbildung von Soldaten und Polizisten anfangen sollen. "Im Rückblick hätten wir es besser machen können." Insgesamt betrachtet sei seine Strategie für den Irak aber richtig. Der US-Präsident kämpft zur Zeit mit niedrigen Umfragewerten, die auch aus dem Pessimismus der Bevölkerung über die Lage im Irak resultieren.

Zu den falschen US-Geheimdienstberichten über angebliche Massenvernichtungswaffen im Irak sei er "genauso enttäuscht wie jeder andere" gewesen, sagte Bush. Die Berichte waren von der Regierung in Washington als einer der Hauptgründe für den Angriff auf den Irak ins Feld geführt worden. Nach dem Einmarsch wurden allerdings keine Massenvernichtungswaffen gefunden. In seiner Rede ging Bush auch auf den Folter-Skandal im Gefängnis Abu Ghraib ein. Die Misshandlung Gefangener durch US-Soldaten habe Amerikas Ansehen vor allem in der moslemischen Welt geschadet, erklärte der Präsident.

Bush äußerte gleichzeitig seine Ungeduld mit den politischen Führern im Irak, die sich seit Wochen nicht auf eine Regierung der nationalen Einheit einigen können. Ein solches Bündnis gilt als Voraussetzung, um den gewaltsamen Unruhen zwischen den religiösen Gruppen im Land ein Ende zu setzen.