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"Bush lässt sich nicht stoppen!"

3. Februar 2003

Die Krise um den Irak spitzt sich zu. Die USA und ihre Verbündeten setzen den Truppenaufmarsch am Golf fort. Ist ein Krieg noch vermeidbar? DW-WORLD-User melden sich zu Wort.

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Krieg oder Frieden?Bild: AP

Geschäfte mit dem Irak

Deutschland und Frankreich haben kein Recht in Namen Europas zu sprechen. Schließlich unterstützen wichtige Länder der EU wie Italien und Spanien und die meisten osteuropäischen Verbündeten Amerikas das Vorgehen der USA gegen Saddam. Insofern kann die Stellung der beiden Länder keineswegs repräsentativ sein. Ein anderer Grund aus dem Frankreich und die Bundesrepublik die USA nicht so scharf kritisieren sollten, ist die Tatsache, dass sie in den 80er Jahren Saddam mit Waffen beliefert haben und keineswegs so unschuldig sind. Ich bin mir sicher, dass sobald der Krieg zu Ende ist, Deutschland und Frankreich unbedingt am Wiederaufbau des Irak teilnehmen wollen und dann ihre Meinung schnell ändern werden.

N. Atanassov

"Bush ist ein gefährlicher Mann"

Ich stelle mich völlig hinter die deutsch-französischen Positionen, da bewiesen ist, dass Kriege Hass und Feindseligkeit nur schüren. Das würde dem Kampf gegen den Terrorismus nur entgegenstehen und hätte, wie Schröder und Fischer schon betonten, unabsehbare Folgen für diesen ohnehin schon großen Krisenherd Nah-Ost. Man sollte den Amerikanern endlich mal Handschellen anlegen bei Ihrem großhegemonistischen Streben nach Weltherrschaft, ihrer Arroganz und dem Egoismus, dem sie frönen. Vieles, was heute leider passiert, ist meiner Meinung nach zu einem Großteil das Resultat einer verfehlten US-Politik im Nahen Osten. Für mich ist Bush ebenso ein gefährlicher Mann und ich hoffe, dass den Amerikanern nächstes Jahr bei den Wahlen mal die Augen geöffnet werden, denn auch innenpolitisch und wirtschaftlich tut er diesem Land nicht unbedingt gut.

Dirk Hainich

Kommt es zu einem Golfkrieg?

"Ich arbeite seit vier Monaten in den USA und gewinne mehr und mehr den Eindruck, dass zwar die Mehrheit der Amerikaner ein gemeinsames, weltweit einstimmiges Vorgehen gegen den Irak und Saddam Hussein befürworten würde, es aber sich auch von einem fehlenden UN-Mandat in letzter Konsequenz nicht abhalten lassen wird. In der Geschichte der USA hat es nie eine so direkte Bedrohung für das eigene Staatsgebiet gegeben wie sie sich seit dem 11. September darbietet. Das Ja zu "fast allen" Entscheidungen von Präsident Bush fällt relativ leicht in diesen Tagen. Egoismus, Patriotismus, Mangel an Sympathie oder schlichtweg das politisch Notwendige - wie man es auch nennen mag. Man fühlt sich berechtigt in den USA. Meine Antwort: Ja, George Bush lässt sich nicht stoppen!"

Tobias Pusch, Houston/USA

Ein Schurke nach dem anderen hat abzudanken

Präsident George W. Bush hat nach dem 11.September 2002 der Welt versprochen, dass der Terrorismus weltweit ausradiert wird. Dieses ist die Grundvoraussetzung für die Gewährleistung eines Weltfriedens. (..) Hier gilt es , unstabile Schurkenstaaten zu verwandeln und unmenschliche Diktatoren verschwinden zu lassen. Ein Schurke nach dem anderen hat abzudanken und einer freiheitlichen Lebensweise Platz zu machen. Diesen Weg verfolgen die Amerikaner konsequent und lassen sich von Schröders und Co. nicht hiervon abbringen. Das ist gut so.

Angelika Deppe

Nein zu Irakkrieg

"Durch den zweiten Weltkrieg sind die Deutschen und die Franzosen besonders mit Amerika verbunden. Amerika hat sich nach dem Krieg als sehr fair uns gegenüber erwiesen. Dadurch ist in der Tat eine tiefe Freundschaft entstanden. Es zeugt von einer guten Freundschaft, wenn die Beteiligten auch mal verschiedener Meinung sein können. Amerika wird das auch wissen und akzeptieren, obwohl es für die Regierung zur Zeit "ein Problem" darstellt. Zum jetztigen Zeitpunkt wäre es ein Fehler für Deutschland, Ja zu einem Irakkrieg zu sagen."

Christina Münch, Deutschland

Warten auf den nächsten Hilferuf

"Rumsfeld ist eigentlich kein Politiker. Deshalb verstehen ihn die Deutschen nicht. Wir Amerikaner warten schon auf den nächsten Hilferuf aus Europa, etwa aus dem Kosovo. Mit Blick auf die deutsche Vergangenheit machen wir Amerikaner uns Sorgen. Droht ein neuer Hitler?"

T.J. Sanders, USA

"Rumsfeld ist ein Dummkopf"

"Ich bin öfter verlegen, dass ich Staatsbürger eines kriegssuchenden Land bin. Die USA haben solch eine unglaubliche Militärsmacht, dass dieses Land Kriege sucht und wünscht! Ich sage: Nach dem Verschwinden der UdSSR brauchen wir ein starkes Europa, geführt von Frankreich und Deutschland. Rumsfeld ist ein Dummkopf, wenn er sagt 'France and Germany is old Europe.' Diese zwei Länder stehen doch für das neue Europa. Noch ein glänzendes Beispiel für die amerikanische kulturelle Inkompetenz."

Michael Martin, USA

Hinweis: Die Zitate geben die Meinung der Autoren und nicht der Redaktion wieder. DW-WORLD behält sich vor, eingesandte Meinungsäußerungen zu kürzen und zu redigieren.