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Reise

Café Kranzler in Berlin wieder eröffnet

5. Dezember 2016

Das Kranzler war früher ein richtiges Traditions-Café. Es gehörte zu West-Berlin wie Harald Juhnke und der Ku'damm-Bummel. Zuletzt war das Café geschlossen. Seit Sonntag (4.12.) gibt es wieder Kaffee und Kuchen.

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Deutschland Café Kranzler nimmt Betrieb auf
Bild: picture-alliance/dpa/P. Zinken

Das Thema Kaffee nimmt der neue Betreiber ernst. Unter der markanten rotweißen Markise am Kurfürstendamm werden "Single Origin Kaffees" an Handfilter-Stationen verkauft. Wer Cappuccino will, wird an die Espressomaschine dirigiert. Die wurde extra in Seattle gefertigt. Kaffee und Kuchen kosten je um die 3 bis 4 Euro. Auf der Terrasse und der Rotunde guckt man auf die gelben Busse im Stadtverkehr, Leuchtreklame, Baustellen: Ku'damm-Panorama.

So könnte das Kranzler wieder Teil des Berliner Party-Smalltalks werden: Ist die Gegend um die Gedächtniskirche urban oder hässlich? Ist der alte Westen nicht mehr ganz so piefig wie früher?

Das alte West-Berlin war bis vor fünf bis zehn Jahren noch verschlafen. Die Touristen waren nach dem Mauerfall lieber im Osten unterwegs, die Hipster in Neukölln oder Kreuzberg. Dann zog die C/O-Fotogalerie an den Bahnhof Zoo. Das Luxuskaufhaus KaDeWe wird gerade umgebaut, nach den Plänen des Stararchitekten Rem Koolhaas. Im Bikini-Haus an der Gedächtniskirche öffnete 2014 ein Einkaufszentrum für Mode und Design. Das sei der Durchbruch für den alten Westen gewesen, sagt Christian Tänzler vom Tourismusverband Visit Berlin.

ak/ks (dpa)