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Milliarden für den Anti-Terror-Kampf

17. November 2015

Nach den Terrorattacken in Paris zieht Großbritannien Konsequenzen: Premierminister Cameron will deutlich mehr Geld in die Sicherheit investieren.

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UK England Terror Terrorwarnstufe Polizei 29.08.2014
Bild: AFP/Getty Images

Der britische Premierminister David Cameron will die militärischen Spezialkräfte mit Milliarden-Investitionen im Anti-Terror-Kampf stärken. Innerhalb der nächsten fünf Jahre sollten zusätzlich zwei Milliarden Pfund (2,8 Milliarden Euro) investiert werden, kündigte Cameron in London an. Das Geld solle nach Informationen britischer Medien für Waffen, Ausrüstung sowie für Hubschrauber und Drohnen ausgegeben werden.

Mehr Geld für Entwicklungshilfe

Cameron reagiert damit auf die Terroranschläge von Paris, bei denen mindestens 129 Menschen getötet wurden. Zugleich verglich er den Kampf gegen den Terrorismus mit dem Kampf der Briten gegen Hitler im Zweiten Weltkrieg. Er erinnerte an den damaligen Premier Winston Churchill, der geschworen habe, "niemals mit Adolf Hitler zu verhandeln". "Mit der gleichen Entschlossenheit werden wir diesen Terrorismus besiegen", fügte Cameron hinzu.

Außerdem solle die Entwicklungshilfe mehr Geld zur Stabilisierung solcher Länder aufwenden, die zur Brutstätte von Terroristen werden könnten, sagte Cameron.

Mehr Personal in Geheimdiensten

Bereits zuvor hatte Cameron beim G20-Gipfel in der Türkei eine deutliche Aufstockung der Geheimdienste angekündigt. 1900 neue Stellen sollen in den nächsten fünf Jahren geschaffen werden. Auch die Ausgaben für die Sicherheit auf Flughäfen sei zu verdoppeln.

Britische Sicherheitskräfte haben nach Camerons Worten zuletzt etwa sieben Terroranschläge innerhalb von sechs Monaten verhindert. Allerdings habe es sich um Anschlägspläne kleineren Ausmaßes als jetzt in Paris gehandelt. Zugleich warnte er, dass solche Attentate wie in Paris auch in Großbritannien passieren könnten.

Innenministerin Theresa May sagte, nach den Anschlägen von Paris würden die Sicherheitskräfte ihre Strategien und Einsatzpläne überprüfen. Mehr als 750 Menschen seien aus Großbritannien zur Unterstützung der Terrormilizen nach Syrien gereist. Die neuen Maßnahmen würden dazu beitragen, dass dem internationalen Terrorismus und auch Cyber-Attacken besser begegnet werden könnte.

as/kle (dpa, dpae, afpe)