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Cap-Anamur-Gründer Neudeck gestorben

31. Mai 2016

Der Mitbegründer der Hilfsorganisationen Cap Anamur und Grünhelme ist tot. Rupert Neudeck starb im Alter von 77 Jahren nach einer Herzoperation.

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Rupert Neudeck (Foto: DPA)
Bild: picture-alliance/dpa/R. Jensen

Rupert Neudeck hatte 1979 mit Unterstützung des Schriftstellers Heinrich Böll das Komitee "Ein Schiff für Vietnam" gegründet, das bis 1982 mehr als 11.000 "boat people" im Chinesischen Meer rettete. Daraus ging 1982 das Komitee Cap Anamur/Deutsche Notärzte hervor.

Im Jahr 2002 gründete der gebürtige Danziger die Organisation "Grünhelme", in der sich junge Handwerker verpflichten, für drei oder mehr Monate beim Aufbau von Häusern, Dörfern oder zerstörten Wasserleitungen in Krisengebieten zu helfen.

Als Kind ein Flüchtling

Neudeck entging als Kind auf der Flucht aus Ostpreußen nur knapp dem Untergang des Flüchtlingsschiffs "Wilhelm Gustloff", das von sowjetischen Torpedos versenkt wurde. Später studierte er Theologie, wurde kurzzeitig Novize bei den Jesuiten und promovierte über "Politische Ethik bei Jean-Paul Sartre und Albert Camus". Dann arbeitete er als Journalist, zunächst bei der katholischen "Funk-Korrespondenz" in Köln, anschließend als freier Journalist und Redakteur beim Deutschlandfunk.

Zahlreiche Ehrungen

Neudeck erhielt - teilweise zusammen mit seiner Frau Christel - zahlreiche Auszeichnungen, so die Theodor-Heuss-Medaille, den Bruno-Kreisky-Menschenrechtspreis, den Erich-Kästner-Preis und den Walter-Dirks-Preis.

cr/as (kna, dpa)