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Cavendish siegt mit Wiggins´ Hilfe

Olivia Fritz (mit sid, dpa)20. Juli 2012

Der Brite Mark Cavendish hat die 18. Etappe der Tour de France im Massensprint gewonnen. Der Gesamtführende Bradley Wiggins bleibt im Gelben Trikot und hat beste Chancen auf den Sieg.

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Mark Cavendish auf dem Podium. (Foto: Christophe Ena/AP/dapd)
Bild: AP

Die Tour de France geht in den Endspurt. Und diesen beherrschte am 18. Renntag der Brite Mark Cavandish. Mit einer taktischen Meisterleistung katapultierte sich der Sprinter kurz vor der Ziellinie nach vorn und feierte seinen zweiten Etappenerfolg bei der diesjährigen Frankreich-Rundfahrt. Im Massenspurt am Ende der 222.5 Kilometer langen Strecke von Blagnac nach Brive-la Gallarde schob er sich mit einem kraftvollen Antritt an allen vorbei. Der deutsche Topsprinter André Greipel dagegen griff nicht in den Massensprint ein und wurde Elfter.

Wiggins in gelb, Sagan in grün

Auch der Mann im Gelben Trikot, Bradley Wiggins, dem der Gesamtsieg mit 2:05 Minuten Vorsprung kaum noch zu nehmen ist, stellte sich in den Dienst von Cavendish – als Dankeschön, dass sein Landsmann in den letzten Wochen so oft auf sich allein gestellt war. An der Spitze der Gesamtwertung änderte sich nicht viel: Zweiter bleibt der Brite Christopher Froome, den dritten Platz belegt der Italiener Vincenzo Nibali. Bester Deutscher ist Andreas Klöden auf Rang zwölf. Das Grüne Trikot des Punktbesten gehört in diesem Jahr dem Slowaken Peter Sagan, der nach dem Australier Matthew Harley Goss als Dritter ins Ziel kam. Sagan ist nicht mehr einzuholen.

Für Aufregung auf der Strecke sorgte dieses Mal ein Hund, der mehrere Fahrer zu einem unfreiwilligen Zwischenstopp gezwungen hat. Der Hund war bei Kilometer 120 auf die Strecke gelaufen und hatte mehrere Radprofis zu Fall gebracht, alle konnten jedoch unverletzt weiterfahren.

Peter Sagan im Grünen Trikot. (Foto: EPA/NICOLAS BOUVY)
Peter Sagan ist das Grüne Trikot nicht mehr zu nehmen.Bild: picture-alliance/dpa

Stunde der Wahrheit beim Einzelzeitfahren

Bei der vorletzten Etappe der Tour de France steht ein 53,5 Kilometer langes Einzelzeitfahren auf dem Programm und damit die Entscheidung über den Gesamtsieg. Nach den Alpen und den Pyrenäen geht es für die Fahrer von Bonneval nach Chartres. Favorit auf den Etappensieg ist dabei der Gesamtführende Wiggins, der schon das erste lange Zeitfahren nach Besancon dominierte. Auch der frühere Zeitfahrweltmeister Bert Grabsch aus Wittenberg rechnet sich auf der flachen Route Chancen aus.

Indessen ist Radprofi Frank Schleck wohl des Dopings überführt worden: Nach der A-Probe fiel auch die B-Probe positiv aus und wies erneut das Diuretikum Xipamid nach. "Ich war Zeuge der Analyse der B-Probe", berichtete Schleck, der weiter seine Unschuld beteuert. "Ich weiß, dass ich nichts falsch gemacht habe", sagte der Fahrer des Teams RadioShack, das ihn sofort aus dem Rennen genommen hatte. "Ich werde weiter versuchen, herauszufinden, wie diese Substanz in meinen Körper gelangt ist." Der Vorjahres-Dritte war auf der 13. Etappe positiv auf Xipamid getestet worden. Diuretika haben zwar keine direkte leistungssteigernde Wirkung, können aber zur Maskierung von Doping-Substanzen benutzt werden.