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Champagnerlaune der US-Wirtschaft

23. Dezember 2014

Das sind überraschend gute Konjunktur-Nachrichten aus den USA: Die Wirtschaftsdaten sind gegen Jahresende so positiv, dass die Börse einen ordentlichen Sprung machte. Ein gutes Omen für das neue Jahr?

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Wall Street Dow Jones Rekordniveau
Bild: Getty Images

Die US-Wirtschaft wächst so schnell wie seit elf Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt der weltgrößten Volkswirtschaft legte von Juli bis September mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 5,0 Prozent zu. Zugleich hat sich die Kauflaune der Amerikaner wegen der sinkenden Benzinpreise und der steigenden Beschäftigung verbessert.

Dieses überraschend starke US-Wirtschaftswachstum hat Aktienanleger am letzten Handelstag vor Weihnachten zu Käufen ermuntert. Der Dax verabschiedete sich am Dienstag mit einem Plus von 0,6 Prozent auf 9922,11 Punkte aus dem Handel. In New York übersprang der Dow Jones erstmals die Marke von 18.000 Punkten und erreichte ein Rekordhoch von 18.051,14 Zählern.

Und jetzt: die Zinserhöhung?

Rückgrat der Wirtschaft ist auch in den Vereinigten Staaten der private Konsum. Die Kauflaune der Amerikaner ist derzeit so gut wie seit fast acht Jahren nicht mehr, fanden die Nachrichtenagentur Thomson Reuters und die Universität von Michigan bei einer Umfrage heraus. "Die Verbraucher beurteilen die langfristigen Aussichten für die heimische Wirtschaft so gut wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr", sagte Richard Curtin, der für die Umfrage verantwortlich zeichnete.

Bildergalerie Kaufhäuser New York Weihnachtsshopping
Weihnachtsshopping in New YorkBild: Getty Images

Mit dem Aufschwung rückt eine Zinserhöhung durch die US-Zentralbank Federal Reserve (Fed) näher - zumal die Beschäftigung steigt und der Ölpreisrückgang Unternehmen wie Verbraucher entlastet. Die Fed hält den Leitzins seit Ende 2008 - als Reaktion auf die Finanzkrise - auf dem Rekordtief von null bis 0,25 Prozent. An den Märkten wird bislang frühestens Mitte 2015 mit einer Erhöhung gerechnet.

Bereits im November steigerten die Verbraucher ihre Ausgaben mit 0,6 Prozent unerwartet stark. Auch die Einkommen legten zu. Dagegen sparen Amerikaner weniger: Der Anteil am verfügbaren Einkommen, der beiseitegelegt wird, ist auf den niedrigsten Wert seit knapp einem Jahr gefallen.

ml/wl (rtr, dpa)