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Chelsea sinnt gegen Barça auf Revanche

Stefan Nestler18. April 2012

Im Halbfinale der Champions League gegen den FC Barcelona will der FC Chelsea endlich sein Trauma von 2009 ablegen. Damals hatte der englische Club durch ein Last-Minute-Tor das Endspiel verpasst.

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Soccer - UEFA Champions League - Semi Final - Second Leg - Chelsea v Barcelona - Stamford Bridge.Chelsea's Michael Ballack (left) chase's after referee Tom Ovrebo (right) appealing for handball URN:7251091 Bild des wutentbrannten Michael Ballack, der 2009 im Champions-League-Michael Ballack, damals beim FC Chelsea, bestürmt nach dem 1:1 gegen Barcelona 2009 Schiedsrichter Tom Ovrebo. Foto: pa/empics
Michael Ballack, damals beim FC Chelsea, bestürmt nach dem 1:1 gegen Barcelona 2009 Schiedsrichter Tom OvreboBild: picture alliance / empics

Die Spieler des FC Chelsea fühlten sich betrogen. Michael Ballack, damals noch im Trikot der Engländer, rannte wutentbrannt hinter dem Norweger Tom Ovrebo her und konnte sich nur mühsam beherrschen. Der Schiedsrichter hatte Chelsea im Halbfinalrückspiel gegen den FC Barcelona mindestens zwei klare Elfmeter versagt. Und dann hatte Andrés Iniesta in der Nachspielzeit zum 1:1 für Barça ausgeglichen. Die Spanier standen nach dem 0:0 im Hinspiel im Champions-League-Finale 2009, die Engländer mit leeren Händen da. "Ich habe viele Enttäuschungen in meiner Karriere erlebt", sagt Michael Ballack heute. "Diese war mit Sicherheit eine der schmerzlichsten."

Drogba gibt sich selbstbewusst

Für den FC Chelsea ging es anschließend eher bergab, der FC Barcelona stieg zum europäischen Überflieger auf. 2009 und 2011 gewann Barça die Champions League. Im heutigen Hinspiel in London ist die Mannschaft von Pep Guardiola klarer Favorit – auch wenn der Erfolgstrainer warnt: "Wer im Halbfinale steht, darf nicht unterschätzt werden." Zuletzt präsentierte sich Chelsea in guter Form. Mit einem 5:1-Erfolg gegen Tottenham Hotspur zog das Team ins prestigeträchtige englische Pokalfinale ein. "Die Chancen gegen Barcelona stehen 50 zu 50", tönt Stürmer Didier Drogba. Der Superstar von der Elfenbeinküste spielt mit 34 Jahren wohl seine letzte Saison für den Premier-League-Club und träumt zum Abschluss seiner Zeit in London vom ganz großen Coup.

Drogba setzt sich gegen zwei Spieler des SSC Neapel durch. Foto: AP/dapd
Chelseas Stürmer Didier Drogba (2.v.r.) träumt vom Champions-League-Coup gegen BarcelonaBild: AP

Wer stört Messi?

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Frage, ob es Chelsea gelingt, Lionel Messis Kreise effektiv zu stören. Der dreimalige Weltfußballer aus Argentinien hat in dieser Champions-League-Saison bereits 14 Tore erzielt. Das schaffte seit Gründung der europäischen Eliteklasse vor zehn Jahren noch keiner. Lediglich José Altafini, ein Brasilianer mit italienischen Wurzeln, hatte 1962/63 im Vorgänger-Wettbewerb, dem Europapokal der Landesmeister, für den AC Mailand ebenfalls 14 Mal getroffen. Barcelona steht zum fünften Mal in Serie im Halbfinale der Champions League -  auch das ein Rekord.

Die Bilanz der letzten acht Champions-League-Duelle beider Teams zwischen 2005 und 2009 ist ausgeglichen. Chelsea und Barça gewannen je zweimal, viermal trennten sie sich unentschieden.