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Die Turbo-Uni

1. Februar 2010

Intensiv, interdisziplinär, schnell. Das Studium an der Technischen Universität Chemnitz setzt an den richtigen Stellen an - und geht über den Hörsaal hinaus.

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Technische Universität Chemnitz, Hörsaal- und Seminargebäude des Hamburger Architekten Meinhard von Gerkan auf dem Campus der Uni an der Reichenhainer Straße Foto: dpa)
Alles andere als trist - das Chemnitzer Hörsaalgebäude leuchtet in bunten Farben.Bild: dpa Zentralbild

Warum ausgerechnet Chemnitz? Das wird sich zunächst mancher fragen. Der Stadt hängt noch immer ein tristes, sprödes Image an. Fragt man aber diejenigen, die hier studieren, hellt sich einiges auf: Chemnitz - das sind außergewöhnliche Studiengänge, ein preisgünstiges Umfeld und praxisnahe Ausbildung. Schon einmal drei gute Gründe, hier das Studium zu beginnen.

In ihrer Ausrichtung ist die Technische Universität (TU) Chemnitz eher naturwissenschaftlich-technisch orientiert. Doch kann man genauso gut Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften studieren, und auch die Philosophie hat hier einen guten Ruf. Mit einer Gesamtgröße von rund 10.000 Studierenden gehört die TU nicht zu den Mega-Unis, ist aber auch kein Provinzcampus. Sieben Fakultäten verteilen sich an vier Standorten über die Stadt. Der Hauptcampus befindet sich in der Reichenhainer Straße, wo auch die neue Mensa, das Studentenwerk und die Wohnheime angesiedelt sind. Der historisch gewachsene älteste Teil der Uni liegt im Stadtzentrum, gegenüber des Bahnhofs. Dort befinden sich auch ein Teil der Universitätsleitung sowie die Hauptbibliothek.

Eine gute Mischung

Chinesische Studierende an der TU Chemnitz (Foto: dpa)
Chemnitz international: 750 ausländische Studierende sind an der TU eingeschrieben.Bild: picture-alliance/ ZB

Die Wurzeln der TU reichen zurück bis ins Jahr 1836, als die "Königliche Gewerbeschule Chemnitz" gegründet wurde. Das Gewerbe von heute sind Fächer von morgen, die in Chemnitz gern interdisziplinär angeboten werden. So etwa "Europa-Studien", die man mit wirtschafts-, kultur- oder sozialwissenschaftlicher Vertiefungsrichtung belegen kann. Oder aber eine kombinierte Fachrichtung wie Mikrotechnik/Mechatronik. Einmalig ist der "Internationale Master- und Promotionsstudiengang Mathematik", der in Chemnitz innerhalb von vier Semestern zum weltweit anerkannten Mastergrad führt - oder in sechs weiteren Semestern zum Doktortitel. Seit 2007 hat die Uni alle Studienangebote an das internationale Bachelor- und Mastersystem angepasst. Auch die Studierenden sind international aufgestellt: Pro Jahr kommen etwa 750 ausländische Studierende nach Chemnitz. Zudem unterhält die Uni Verbindungen zu mehr als 100 Hochschulen auf allen Kontinenten.

Das Studium in Chemnitz lohnt aber auch aus einem anderen Grund: Man ist hier einfach schneller fertig. Die meisten Fachrichtungen liegen in der Studiendauer unter dem bundesweiten Durchschnitt. Besonders in Psychologie, Physik, Informatik und im Maschinenbau haben es die Studierenden hier eilig.

Ideen für den Weltmarkt

Indischer Nachwuchswissenschaftler an der TU Chemnitz (Foto: dpa)
Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt forschen an der TU.Bild: dpa

Chemnitz - das heißt auch Forschen. Ob Mikrosensoren für Automobile, vibrationsarme Presslufthämmer oder gedruckte polymerelektronische Schaltkreise - von der Idee bis zum Weltmarkt ist es oft nur ein kleiner Schritt. Lehre und Forschung sind eng mit der Wirtschaft verknüpft. Die Studierenden lernen so schon frühzeitig Labor als auch Werkhalle kennen. Ein Beleg für den ausgezeichneten Forschungsstandort sind auch die zwei Fraunhofer-Institute, die sich mittlerweile in Chemnitz angesiedelt haben.

Autor: Sven Näbrich
Redaktion: Stephanie A. Hiller