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China ordert Waffen in Russland

25. März 2013

Schon vor seinem Antrittsbesuch in Moskau brachte Chinas neuer Staatschef Xi Jinping einen Milliardendeal unter Dach und Fach. Wie erst jetzt bekannt wurde, orderte das Reich der Mitte russische U-Boote und Kampfjets.

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Kampfjet Sukhoi Su-35 (Foto ITAR-TASS)
Bild: picture-alliance/dpa

Insgesamt 24 moderne Kampfflugzeuge vom Typ Su-35 (Artikelbild) und 4 Unterseeboote hat die Volksrepublik China in Russland bestellt. Das chinesische Staatsfernsehen berichtete am Montag (25.03.2013), es sei der "erste chinesische Kauf schwerer Rüstungstechnologie aus Russland seit zehn Jahren". Das Milliardengeschäft wurde demnach kurz vor dem Besuch von Chinas neuem Staats- und Parteichef Xi Jinping Ende vergangener Woche in Moskau unterzeichnet.

Chinesische Medien zitierten russische Angaben, wonach allein das Geschäft mit den Unterseebooten einen Umfang von zwei Milliarden US-Dollar haben soll. Die dieselbetriebenen Unterseeboote der Lada-Klasse gehören zu den modernsten in der russischen Flotte und sollen besonders geräuscharm sein. Zwei von ihnen werden nach chinesischen Angaben in China selbst gebaut, was auf einen Technologietransfer schließen lassen könnte.

Auch die Kampfflugzeuge vom Typ Su-35 sind hochmodern. Laut Experten reichen sie nahe an die neueste, fünfte Generation von Militärjets heran. In Russland gab es aber auch Berichte, dass eine Lieferung der Kampfflugzeuge nach China zu einem Technologieverlust führen könnte. Peking hat früher schon russische Kampfjets vom Typ SU-27 und Su-30 importiert.

Weitere Rüstungskäufe geplant

Nach Angaben des Staatsfernsehens plant China den Kauf weiterer Waffentechnologie aus Russland, darunter Langstreckenraketen vom Typ S-400, schwere 117S-Triebwerke, das neueste Transportflugzeug Iljuschin 476 und Il-78M-Tankflugzeuge.

Die militärische Kooperation "zielt nicht gegen eine dritte Partei und dient international und regional dem Frieden und der Stabilität", hieß es im Staatsfernsehen. Vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen China und seinen Nachbarn um Inselgruppen im Ostchinesischen und Südchinesischen Meer könnte das Waffengeschäft aber die Sorgen in der Region über die chinesische Aufrüstung noch vergrößern.

Chinas Militärausgaben steigen deutlich

Der Nationale Volkskongress in Peking hatte Anfang März den Haushaltsentwurf für 2013 verabschiedet. Vorgesehen ist darin eine Erhöhung der Rüstungsausgaben um 10,7 Prozent. Damit ergibt sich eine Haushaltsplanung für das Ressort Verteidigung in Höhe von 720 Milliarden Yuan (umgerechnet rund 89 Milliarden Euro). 2012 war das Rüstungsbudget um 11,2 Prozent erhöht worden.

qu/GD (dpa, afpe)