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China fährt Handelsdefizit ein

8. März 2017

Im Februar ist der chinesische Export auf Dollar-Basis leicht gefallen, dagegen zog der Import überraschend an. Folge: Das erste Handelsbilanzdefizit seit langer Zeit.

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Containerhafen von Schanghai
Bild: picture-alliance/dpa/dpaweb/A. Tu

Getrieben von anziehenden Rohstoffpreisen sind Chinas Importe im Februar deutlich kräftiger gestiegen, als Analysten erwartet hatten. Wie die Zollverwaltung in Peking am Mittwoch mitteilte, zogen die Importe auf Dollar-Basis im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres um 38,1 Prozent an. Schwach fielen dagegen erneut die Exporte aus, die um 1,3 Prozent nachgaben.

Chinas Handelsbilanz verzeichnete damit überraschend ein Defizit von 9,15 Milliarden US-Dollar. Es ist das erste Mal seit drei Jahren, dass die Summe der Einfuhren die der Ausfuhren übersteigt.  Als Hauptgrund für den überraschend starken Import-Anstieg nannten Beobachter die große Nachfrage chinesischer Unternehmen nach Rohstoffen wie Eisen, Kupfer und Öl, deren Preise im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen sind. 

Generell sei die anziehende Nachfrage nach Waren aus dem Ausland ein Zeichen der Stabilisierung für die zweitgrößte Volkswirtschaft, sagte die Shanghaier Ökonomin Ye Tan. Allerdings müssten die Daten für Februar mit Vorsicht genossen werden, da sie durch die Feiertage um das chinesische Neujahrsfest verwässert seien. In absoluten Zahlen lagen die Exporte im Februar bei 120,1 Milliarden US-Dollar. Die Importe erreichten 129,2 Milliarden US-Dollar.

zdh/mrk (dpa)