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China verspricht Afghanen Hilfe

8. Juni 2012

Eine "strategische Partnerschaft" vereinbarten China und Afghanistan am Rande des SCO-Gipfeltreffens. Das erweiterte chinesische Engagement soll den Afghanen in der schwierigen Übergangsphase den Rücken stärken.

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Chinas Präsident Hu begrüßt den afghanischen Präsidenten Karsai in Peking (foto:dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

"Aufrichtige und selbstlose Hilfe" solle es sein, versprach Staatschef Hu Jintao seinem afghanischen Kollegen Hamid Karsai. In der kritischen Periode des Übergangs zu größerer Selbstständigkeit und des Abzugs der fremden Truppen sei China ein "vertrauenswürdiger Nachbar und Freund", sagte Hu bei einem Treffen in der Großen Halle des Volkes in Peking. China werde den Wiederaufbau und den nationalen Versöhnungsprozess noch stärker unterstützen.

Politische Beobachter werten die Vereinbarung als konkreten Schritt der Führung in Peking, ihren Einfluss in Afghanistan bis zum Abzug der meisten ausländischen Soldaten Ende 2014 auszubauen.

Das jetzt veröffentliche Partnerschaftsabkommen sieht eine engere Kooperation in einem breiten Spektrum vor, vom Kampf gegen den Terrorismus über die Grenzsicherheit bis hin zum Seuchenschutz. Die chinesische Regierung sagt zu, Investitionen am Hindukusch und den Handel zu fördern und bei der Entwicklung der Infrastruktur und des Bildungssystems Hilfestellung zu leisten. "Pragmatische Kooperationen" werden genannt in den Bereichen Rohstoffe, Energie und Landwirtschaft. Dazu will die Volksrepublik laut offiziellen Angaben 150 Millionen Yuan (umgerechnet knapp 20 Millionen Euro) aufwenden.

Karsai hatte am jährlichen Gipfel der Schanghai-Kooperationsorganisation (SCO) teilgenommen. Der 2001 gegründeten SCO gehören neben China und Russland Usbekistan, Kirgistan, Kasachstan und Tadschikistan an. Beobachterstatus haben neben Afghanistan bereits Indien, Iran, die Mongolei und Pakistan. Die Türkei wurde als Dialogpartner aufgenommen.

SC/gb (rtre,dpa,afpe)