1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Xi Jinping will "Armee von Weltklasse"

1. August 2017

China verteidigt entschlossen seine Souveränität. Dafür sendete Chinas Präsident Xi Jinping eine deutliche Botschaft an seine Nachbarn. Die Worte folgen auf die gewaltige Militärparade zum 90. Geburtstag der Armee.

https://p.dw.com/p/2hVEi
China Militärparade in Zhurihe
Bild: picture-alliance/Xinhua/Pang Xinglei

Chinas Präsident Xi Jinping hat zu einer raschen Modernisierung der Streitkräfte des Landes aufgerufen. Reformen müssten beschleunigt und eine "Armee von Weltklasse" aufgebaut werden, sagte der Staatschef anlässlich des 90. Gründungstages der Volksbefreiungsarmee. Anlässlich der Feierlichkeiten bekräftigte Xi vor Parteimitgliedern in der Großen Halle des Volkes in Peking die Entschlossenheit seines Landes zur Verteidigung seiner Souveränität. "Wir werden niemals einem Volk, einer Organisation oder einer Partei erlauben, zu irgendeinem Zeitpunkt und in irgendeiner Weise einen Teil des chinesischen Staatsgebiets abzuspalten", sagte Xi . "Niemand sollte erwarten, dass wir die bittere Pille schlucken, die unserer Souveränität, unserer Sicherheit oder Entwicklung schadet", so Xi weiter. Stagnation solle "um jeden Preis" verhindert werden. Das Militär müsse in der Lage sein, einen Krieg zu führen, wenn "Partei und Volk es braucht". 

China Militärparade Xi Jinping
Xi: Militär muss einen Krieg führen können, wenn die Partei und das Volk es braucht.Bild: picture-alliance/AP Photo/CCTV

Demonstration der Stärke

Um die zunehmende militärische Stärke der zweitgrößten Volkswirtschaft zu demonstrieren, hatte Xi Jinping bereits am Wochenende im Tarnanzug eine gewaltige Militärparade mit 12.000 Soldaten und Hunderten gepanzerten Fahrzeugen und Kampfflugzeugen abgenommen. Es war das erste Mal, dass China eine Parade anlässlich des Gründungstages der Volksbefreiungsarmee am 1. August ausrichtete.

Die chinesische Armee zählt zu den größten Streitmächten der Welt. Bei den Rüstungsausgaben liegen die USA mit einem Militärbudget von umgerechnet 516 Milliarden Euro im vergangenen Jahr zwar noch mit weitem Abstand vor der Volksrepublik. China hatte aber während der Volkskongresse im März angekündigt, den Militäretat auf umgerechnet 142 Milliarden Euro erhöhen zu wollen und so den Abstand zu den USA zu verringern. Die Erhöhung der Ausgaben um sieben Prozent ist jedoch der geringste Anstieg seit zwei Jahrzehnten. Xi hat die Modernisierung der einst rückständigen Armee vorangetrieben. Ziel ist es, die militärische Schlagkraft der Armee der wirtschaftlichen Kraft des Landes anzupassen. Im April verließ Chinas zweiter Flugzeugträger erstmals das Dock. Auch Chinas erste Militärbasis im Ausland im ostafrikanischen Dschibuti soll bald einsatzbereit sein. 

China trägt mehrere Grenzstreitigkeiten mit den Nachbarstaaten aus, mit denen China im Ost- und Südchinesischen Meer um Inseln und Territorien streitet. Wegen neu entfachter Grenzstreitigkeiten ist auch das Verhältnis zwischen China und Indien seit Wochen angespannt.

pab/uh (afp, dpa)