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Christina Weiss: Deutsches Gedenken ans Kriegsende sendet wichtige Signale in die Welt

6. Mai 2005

Kulturstaatsministerin im Interview von DW-WORLD.DE

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Kulturstaatsministerin Christina WeissBild: AP

Vom deutschen Gedenken an das Kriegsende würden "wichtige Signale überall hinaus in die Welt gesendet". Dies sagte die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Christina Weiss, in einem Interview von DW-WORLD.DE, dem Internetangebot der Deutschen Welle.

Sie nannte in diesem Zusammenhang die historischen Archive und die Behörde der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Deutschland erhalte sehr viele Anfragen, wie der Umgang mit diesen Unterlagen gesetzlich geregelt sei und gehandhabt werde. "Deutsches Gedenken ist sehr breit gestreut und inzwischen auch von einer sehr aufrechten Haltung geprägt. Das imponiert überall", hob die Kulturstaatsministerin hervor. "Ich will nicht sagen, dass alle anderen die gleiche aufrechte Haltung brauchen. Wir haben schließlich auch die größere Last abzuarbeiten." Trotzdem gebe es gerade in den mittel- und osteuropäischen Ländern ja auch die Auseinandersetzung, wie sich diese während der Naziherrschaft verhalten und mit ihr umgegangen seien.

Christina Weiss wies darauf hin, dass es inzwischen überall gemeinsame historische Kommissionen wie zwischen Deutschland und Polen oder Deutschland und Tschechien gebe. Außerdem sei das "Netzwerk Zwangsmigration und Vertreibung" im Europa des 20. Jahrhunderts geschaffen worden, das noch im Mai seine Arbeit aufnehmen werde. An dieser Einrichtung, deren Sekretariat in Warschau sein werde, würden sich Polen, die Tschechische Republik, die Slowakei, Ungarn, Österreich und Deutschland beteiligen. Ein Kuratorium aus "Elder Statesmen" solle "für die Idee werben, dass es eine gemeinsame Geschichtsbetrachtung geben muss".

6. Mai 2005
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