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Chronischer Schmerz – Was hilft? – Prof. Dr. Christoph Stein im Fit & gesund – Studiogespräch

15. Mai 2012

Mit dem Schmerzforscher vom Charité Universitätsklinikum Berlin sprechen wir über chronische Schmerzen: Wie sie entstehen und welche modernen Therapiemöglichkeiten es gibt.

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Unser Studiogast Prof. Dr. Christoph Stein
Unser Studiogast Prof. Dr. Christoph SteinBild: DW

Schmerz ist eigentlich eine sinnvolle Reaktion des Körpers. Akuter Schmerz signalisiert, dass Gefahr droht, etwa durch eine Verletzung, und hilft so, den Körper zu schützen. Ganz anders chronische Schmerzen. Sie dauern oft über Monate an oder kommen immer wieder. Typische Ursachen sind zum Beispiel Krebs oder auch Rheuma. In vielen Fällen bleibt der Schmerz – auch dann, wenn der eigentliche Auslöser längst verheilt ist. Denn bei starken, ständigen Schmerzen verändert sich das Gehirn: die Toleranzgrenze sinkt, das heißt die Schmerzempfindlichkeit nimmt zu. Und die Nervenzellen melden dem Gehirn ständig Schmerz – auch ohne Ursache. Dann ist der Schmerz nicht mehr Symptom – sondern selbst eine Krankheit. Laut Weltgesundheitsorganisation leidet jeder fünfte Mensch weltweit an chronischen Schmerzen. Für die Betroffenen bedeutet es, dass selbst ganz normale Dinge des Alltags wie  Autofahren, Einkaufen, Arbeiten zur Qual werden. Neben Schmerzmitteln werden chronische Schmerzen immer häufiger fachübergreifend behandelt. An der sogenannten multimodalen Schmerztherapie sind Ärzte aus verschiedenen Fachrichtungen, Psychologen, Physio- und Ergotherapeuten und Masseure beteiligt. Die multimodale Schmerztherapie ist die modernste, wissenschaftlich fundierte Therapieform zur Behandlung von chronischen Schmerzzuständen.

Prof. Dr. Christoph Stein

Dir. Klinik f. Anästhesiologie u. operative Intensivmedizin

Charité Campus Benjamin

Hindenburgdamm 30
12200 Berlin
E-Mail: anaesth.cb(at)charite.de