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Chronologie: Aufstieg und Fall von Napster

jf11. Dezember 2002

Napster war eine beispiellose Erfolgsgeschichte – bis die Musikindustrie dem fröhlichen Tauschreigen den Garaus machte.

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Sommer 1999: Shawn Fanning, ein 19-jähriger Student, erfindet Napster, um mit seinen Freunden Musikstücke über das Internet zu tauschen. Die Nutzer-Gemeinde wächst rasch.

Juli 2000: Die Musikindustrie gewinnt den ersten Prozess gegen Napster. Napster legt aber erfolgreich Berufung ein und bleibt online.

Oktober 2000: Bertelsmann steigt bei Napster ein, um den illegalen Musiktausch zu bändigen. Die Tauschbörse soll in einen kostenpflichtigen Dienst umgewandelt werden.

Februar 2001: Ein amerikanisches Gericht erklärt Napster für schuldig, das Urheberrecht zu verletzen. Die Tauschbörse muss 135.000 Musikstücke aus dem Angebot nehmen.

April 2001: Bertelsmann, Emi und AOL Time Warner gründen den Abonnement-Dienst Musicnet.

Juli 2001: Konrad Hilbers wird von Bertelsmann als neuer Napster-Chef eingesetzt. Der Start des Abo-Dienstes verschiebt sich aber immer wieder.

Juni 2002: Napster beantragt Gläubigerschutz.

August 2002: Bertelsmann entlässt Thomas Middelhoff.

September 2002: Das Konkursgericht in Wilmington untersagt Bertelsmann, Napster ganz zu kaufen. Die neue Führungsspitze des Medienkonzerns nutzt das Urteil, um sich von dem Projekt zu verabschieden und treibt damit Napster in die Liqidation. 42 Angestellte gehen.

28. November 2002: Das Software-Unternehmen Roxio kauft Napster für fünf Millionen Dollar.