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"Cicero": das Intellektuellen-Magazin für Deutschland

25. März 2004
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Eine Startauflage von mehr als 100.000 Exemplaren und eine Titelgeschichte über den Kanzler: Zum Start des Monatsmagazins "Cicero" hat sich die Redaktion um Ex-"Welt"-Chefredakteur Wolfram Weimer ins Zeug gelegt. Unter einer ganzen Reihe von Neugründungen ist es derzeit das wohl ehrgeizigste Projekt: "Cicero" versteht sich als erstes politisches Magazin aus der Hauptstadt und als Autorenblatt. Optisch und vom Konzept her ähnelt es amerikanischen Intellektuellen-Magazinen wie "Atlantic Monthly" und dem "New Yorker".

Als Finanzier steht der Schweizer Ringier Konzern ("Blick") hinter dem "gedruckten Salon". Maler und Skandalkünstler Jörg Immendorff hat für das Cover Schröder samt Teufel und Rotweinglas porträtiert. Im Heftinneren rechnet Rudolf Scharping mit der SPD und dem Kabinett ab, daneben gibt es Interviews mit dem Kanzler und dem Präsidentschaftskandidaten Horst Köhler. Zu den Autoren zählen Arthur Miller, Umberto Eco, Maxim Biller, Madeleine Albright und Gesine Schwan. Für die Fotos zeichnet Jim Rakete verantwortlich.

Das Heft kostet sieben Euro. Der Schweizer Verleger Michael Ringier glaubt fest daran, dass sich mit "Cicero" Geld verdienen lässt. Und wenn nicht ...?! "Sollte sich nach sechs Monaten herausstellen, dass, sagen wir, nur 13 000 Menschen 'Cicero' kaufen und das Blatt auch sonst nicht angenommen wird, bedeutet es das Aus", sagte Ringier. Das Risiko sei aber kleiner als die Chance, neue Leser und Anzeigenkunden zu gewinnen und "obendrein ein Netzwerk toller Autoren an uns zu binden". Das Heft, dessen Redaktion in Potsdam sitzt, erscheint donnerstags - wie die "Zeit". "Donnerstag ist Intelligenztag", kalauerte Weimer.