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"Cinema for Peace" zeichnet Ai Weiwei aus

10. Februar 2015

Im Mittelpunkt der Gala von "Cinema for Peace" während der Berlinale stand die Ehrung des chinesischen Künstlers Ai Weiwei. Ebenfalls ausgezeichnet: der Schauspieler und Regisseur Til Schweiger.

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Berlinale: Ai Weiwei per Video bei der Gala von "Cinema for Peace" (foto: dpa)
Bild: dpa

Eigentlich hat die Initiative "Cinema for Peace" mit dem Berlinale-Festival nichts zu tun, ihre Benefiz-Gala am Rande des cineastischen und gesellschaftlichen Spektakels ist in Berlin aber schon gute Tradition. In diesem Jahr wurde der chinesische Künstler und Regimegegner Ai Weiwei als kritischer Filmemacher ausgezeichnet. Zwei Vertreterinnen der russischen Punk-Band Pussy Riot hoben auf der Veranstaltung den Mut des 57-jährigen Konzeptkünstlers in seiner jahrelangen Auseinandersetzung mit den Pekinger Führung hervor.

Ai Weiwei selbst rief in einer Videobotschaft (Artikelbild) dazu auf, die Meinungsfreiheit zu verteidigen: "Ich glaube, wenn wir alle daran arbeiten, unsere Menschenrechte zu verwirklichen, hilft das nicht nur mir, sondern allen". Der Preisträger ist in China verfemt, seit seiner Inhaftierung vor vier Jahren darf er nicht mehr ausreisen. So musste er auch für einen während der Berlinale gedrehten Kurzfilm per Skype von China aus Regie führen.

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Einen Ehrenpreis erhielt Til Schweiger für seinen Alzheimer-Film "Honig im Kopf". Die Laudatio für ihn hielt die Schauspielerin Katja Riemann.

In der Kategorie Wertvollster Film des Jahres gab es gleich drei Gewinner: das Martin-Luther-King-Porträt "Selma" von Ava DuVernay, den französisch-mauretanischen Spielfilm "Timbuktu" von Abderrahmane Sissako und das US-Kriegsdrama "Unbroken" von Angelina Jolie.

Die Initiative "Cinema for Peace" hat sich nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center in New York 2001 gegründet. Sie will die Kraft von Film und Kino für gesellschaftliches Engagement mobilisieren.

SC/wl (dpa, afp )