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Die Winter-Transfers in der Bundesliga

3. Februar 2009

Im Winterschlussverkauf haben die Bundesliga-Vereine noch einmal kräftig zugeschlagen und die Ausgaben für neue Spieler auf 20 Millionen Euro hochgeschraubt.

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Die Raute im Blickpunkt: Fans des HSV
Vorfreude auf neue Spieler: Fans in HamburgBild: picture-alliance/ dpa

Zum Ende der Wechselfrist ist das Transfer-Karussell noch einmal in Schwung gekommen, dennoch agierten die Bundesligisten im Winter zurückhaltend. Insgesamt investierten die Klubs für rund 40 neue Spieler geschätzte 20 Millionen Euro. Das ist die zweithöchste Summe, die zur Halbzeit einer Saison jemals ausgegeben wurde. Allerdings wurde die Rekordsumme von 48 Millionen Euro aus dem vergangenen Winter bei weitem nicht erreicht. Bei den Last-Minute-Transfers bevorzugten viele Clubs preiswertere Leihgeschäfte. Ligaverbands-Präsident Reinhard Rauball begrüßte die neue Sparsamkeit. "Die Liga weiß, welche Risiken auf die Weltwirtschaft in diesem Jahr zukommen können und handelt entsprechend vorsichtig. Guter Fußball ist auch ohne exorbitante Transfersummen möglich", sagte Rauball.

HSV im Kaufrausch

HSV-Trainer Martin Jol
HSV-Trainer Martin Jol muss seinen Kader neu ordnenBild: picture-alliance/ dpa

Große Betriebsamkeit herrschte beim Hamburger SV. Neben der Rekord-Einnahme von 20 Millionen Euro aus dem Verkauf von Nigel de Jong zu Manchester City wird noch Thiago Neves den Geldbeutel der Hanseaten auffüllen. Der Brasilianer, der erst vor der Saison gekommen war und sich nie durchsetzen konnte, wechselt wahrscheinlich für sieben Millionen Euro zu Al-Hilal nach Saudi-Arabien. Im Gegenzug nahm der HSV den Franzosen Mickael Tavares sowie den Venezolaner Tomas Rincon unter Vertrag. Zudem wurde der bei Liga-Konkurrent Schalke 04 aussortierte Mittelfeldspieler Albert Streit auf Leihbasis verpflichtet.

Stürmertausch in Leverkusen

Junioren-Nationalspieler Toni Kroos
Neu in Leverkusen: Junioren-Nationalspieler KroosBild: picture-alliance/ dpa

Kurz vor Ende der Transferliste hat auch Bayer Leverkusen noch einmal zugeschlagen und einen griechischen Stürmertausch vorgenommen. Das Werksteam lieh den früheren Torschützenkönig Theofanis Gekas bis zum Saisonende an den englischen Premier-League-Klub FC Portsmouth aus. Im Gegenzug kommt dessen Nationalteamkollege Angelos Charisteas vom 1. FC Nürnberg. Zuvor hatte Bayer bereits mit der Ausleihe des 19 Jahre alten Ausnahmetalentes Toni Kroos von Meister Bayern München für einen Paukenschlag gesorgt. "Es gab kaum einen Verein, der Toni nicht gerne gehabt hätte. Aber er wollte zu uns", sagte Leverkusens Sportchef Rudi Völler.

Bayern holen Timoschtschuk

Der Pole Jacek Krzynowek
Ab sofort Hannoveraner: Der Pole Krzynowek (li.)Bild: AP

Beim FC Bayern München gab Uli Hoeneß die bevorstehende Verpflichtung des Ukrainers Anatolij Timoschtschuk von Zenit St. Petersburg bekannt. "Ich gehe davon aus, dass er am 1. Juli hier ist", sagte der Manager des Rekordmeisters. Abösefrei kommt im Sommer auch noch Mönchengladbachs Mittelfeldspieler Alexander Baumjohann nach München. Einen schmerzvollen Abgang dürfte Hannover 96 mit Szabolcs Huszti zu beklagen haben. Der ungarische Mittelfeldspieler wechselt für etwa 2,5 Millionen Euro zum UEFA-Cup-Sieger Zenit St. Petersburg. Husztis Position wird Jacek Krzynowek einnehmen, der vom VfL Wolfsburg zum niedersächsischen Nachbarn wechselte. Von den Abstiegskandidaten war Borussia Mönchengladbach am aktivsten. Rund fünf Millionen Euro gab das Schlusslicht für vier neue Profis aus.

Schalke ohne Sieben

Schalke-Stürmer Kevin Kuranyi
Auf Schalke unverkäuflich: Kevin KuranyiBild: AP

Schalke 04 ist der einzige Club, der sich auf dem Transfermarkt nicht bediente, aber immerhin sieben Profis abgab und dafür rund fünf Millionen Euro auf der Habenseite verbuchen konnte. Einen Großteil der Summe brachte der Wechsel von Mittelfeldakteur Fabian Ernst zu Besiktas Istanbul für angeblich 4,5 Millionen Euro ein. "Wir sind dem Wunsch des Spielers nachgekommen", sagte Geschäftsführer Peter Peters. Dagegen wiesen die Schalker Spekulationen über einen Transfer von Kevin Kuranyi zurück und bezeichnetet ihn als "unverkäuflich." (ab)