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Suche auf der Costa Concordia

27. Januar 2012

Knapp zwei Wochen nach dem Unglück des Kreuzfahrtschiffs "Costa Concordia" vor der Insel Giglio sind insgesamt vier Opfer aus Deutschland identifiziert. Dies bestätigten das Auswärtige Amt und Polizeibehörden in Italien.

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Arbeiten an der Costa Concordia (Foto:Pier Paolo Cito/AP/dapd)
Das verunglückte KreuzfahrtschiffBild: AP

Bislang wurden 16 Leichen geborgen, zahlreiche Passagiere werden noch vermisst. Unter den Toten sind ein 72-jähriger Mann aus Nordrhein-Westfalen, ein 66-Jähriger aus Berlin, ein 74-Jähriger aus Hessen und eine 52-jährige Frau aus Bayern. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes werden nun noch acht weitere Bundesbürger gesucht.

Kaum noch Hoffnung

Hoffnung, noch Überlebende im Wrack des Schiffes zu finden, gibt es kaum noch. Da müsse schon ein Wunder geschehen, sagte der Leiter des Krisenstabes, Franco Gabrielli. Dennoch würden die Rettungsarbeiten auf dem zur Hälfte unter Wasser liegenden Schiff so lange fortgesetzt, bis jeder zugängliche Bereich kontrolliert worden sei.

An Bord des Kreuzfahrtschiffes waren rund 4200 Menschen. Für die Katastrophe verantwortlich gemacht wird der Kapitän der "Costa Concordia", Francesco Schettino, der offenbar zu dicht an der Insel Giglio vorbeifuhr.

Sorgen um die Umwelt

Erstmals seit der Havarie des Kreuzfahrtschiffes wurden nun im Naturschutzgebiet vor Giglio Verschmutzungen festgestellt. Das Meerwasser sei zwischenzeitlich mit zwei bis drei Milligramm Tensiden pro Liter belastet gewesen, teilte die Umweltbehörde der Toskana mit. Für gewöhnlich tendiert die Konzentration in der Region gegen null. Ein Sprecher der Umweltschutzorganisation WWF erklärte, die Situation sei zwar noch tragbar, aber für eine vom Tourismus und der Fischerei abhängige Region heikel.

ml/wa (dapd, afp)