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Cruz und Kasich verbünden sich gegen Trump

25. April 2016

Donald Trump bleibt trotz seines Erfolgs beim Wahlvolk das Schmuddelkind unter den US-republikanischen Präsidentschaftskandidaten. Nun machen Nummer zwei und drei gemeinsame Sache, um einen Sieg des Tycoons zu vereiteln.

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Die republikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump, Ted Cruz und John Kasich in einer TV- Debatte (Foto: picture-alliance/dpa/cnn/D.S. Holloway).
Die republikanischen Präsidentschaftsbewerber Trump, Cruz und Kasich (v. l.) in einer TV- Debatte im vergangenen MonatBild: picture-alliance/dpa/cnn/D.S. Holloway

Ted Cruz, der Senator aus Texas, und John Kasich, der Gouverneur von Ohio, wollen auf dem Parteikonvent in Cleveland eine offene Wahl eines geeigneten Kandidaten. Das gaben sie in zeitgleich am Sonntagabend (Ortszeit) veröffentlichten Statements bekannt.

"Eine sichere Katastrophe"

Eine Kandidatur Trumps bei der Präsidentenwahl gegen einen Mitbewerber der Demokraten am 8. November wäre "eine sichere Katastrophe", schrieb der Wahlkampfmanager von Cruz, Jeff Roe. Kasich werde sich am 3. Mai aus der Vorwahl in Indiana zurückziehen, während Cruz die Vorwahlen in Oregon am 17. Mai und New Mexico am 7. Juni auslassen werde, hieß es. Für die Nominierung der Republikaner braucht ein Kandidat beim Parteikonvent im Juli insgesamt 1237 Delegiertenstimmen.

Trump hat bislang 847 Stimmen gewonnen. Er ist der einzige Bewerber bei den Republikanern, der noch vor dem Parteitag die absolute Mehrheit der Delegierten hinter sich bringen könnte. Jedoch ist dies auch bei dem Immobilien-Milliardär fraglich. Die restlichen Vorwahlen müssten für ihn sehr gut laufen. Cruz und Kasich liegen zwar so weit zurück, dass sie Trump in den Vorwahlen nicht mehr einholen können. Doch sie können verhindern, dass er die zur absoluten Mehrheit fehlenden 391 Delegiertenstimmen holt.

Spott von Trump

Wenn dann keiner der drei verbliebenen Bewerber auf eine Mehrheit kommt, würde es mehrere Wahlgänge geben. Das Ergebnis der Vorwahlen wäre für einen großen Teil der Delegierten nicht mehr bindend. Dies könnte den Weg für einen anderen Kandidaten ebnen. Einige Trump-Gegner hatten bereits seit längerem ein Bündnis von Cruz und Kasich gefordert. Die Übereinkunft zwischen den beiden halten sie nun aber für verspätet.

Trump selbst reagierte mit Spott auf die Allianz seiner Rivalen. Im Online-Dienst Twitter sprach von einer Verzweiflungstat seiner Konkurrenten. Die Vorwahlen der Demokraten und Republikaner gehen am Dienstag mit Abstimmungen in den fünf Ostküstenstaaten Connecticut, Delaware, Maryland, Pennsylvania und Rhode Island in die nächste Runde.

sti/se (dpa, rtr, ape)