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Düsseldorf möchte Tour-Start 2017

Tobias Ufer (dpa/sid)6. November 2015

Der Rat der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt stimmt für die Bewerbung um den prestigeträchtigen Auftakt der Tour de France in zwei Jahren. Das Ergebnis fällt aber knapp aus.

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Düsseldorf, Rheinturm Gehry-Bauten am Medienhafen
Bild: picture-alliance/chromorange

Es war knapp, aber am Ende reichte es doch: Der Rat der Stadt Düsseldorf votierte mit 40:39 Stimmen dafür, sich um die Ausrichtung des Starts der Tour de France im Jahr 2017 zu bewerben. Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) hatte für die Tour-Auftaktveranstaltung am Rhein vehement geworben und sich Radstars wie Sprinter André Greipel ins Boot geholt, hatte aber bei der Abstimmung nicht die komplette "Ampel-Kooperation" der Ratsmehrheit aus SPD, Grünen und FDP hinter sich. Die FDP hatte sich bereits im Vorfeld wie CDU und Linke gegen den "Grand Depart" ausgesprochen.

"Das ist eine sehr gute Nachricht für die Stadt und für den Radsport in Deutschland. Die denkbar knappe Entscheidung zeigt auch, dass der Radsport bei uns noch einiges tun muss, um auch Skeptiker von seiner Reputation zu überzeugen", sagte Rudolf Scharping, Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR). "Das nützt der Stadt, das nützt aber auch dem gesamten Düsseldorfer Sport", sagte Michael Vesper, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), der "Rheinischen Post". "Das ist ein Beitrag zur internationalen Positionierung des deutschen Sports."

Grand Depart kostet über sechs Millionen Euro

Kritiker hatten unter anderem die hohen Kosten für den städtischen Haushalt bemängelt. Die Stadt muss nach einer Schätzung über sechs Millionen Euro für das Sportevent zahlen. Aber auch die Diskussion um Doping im Radsport spielte eine Rolle. Für den Auftakt der Tour de France im Jahr 2017 haben auch Münster und das Saarland Interesse gezeigt. Allerdings hat Münster beschlossen, dass es keine finanzielle Beteiligung der Kommune an den Kosten geben solle.

tu/asz (dpa/sid)