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DaimlerChrysler: Auto-Experte erwartet weiteren Abbau beim Personal

25. Januar 2006

Andreas Bremer, Geschäftsführer des Instituts für Automobil-marktforschung (Essen), im Interview von DW-TV

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"Es wird einfach Zeit, dass auch hier aufgeräumt wird": Andreas BremerBild: dw-tv
Die Überkapazitäten beim DaimlerChrysler-Konzern "werden sicherlich dazu führen, dass Personal an dem einen oder anderen Standort abgebaut oder verlagert wird. Und das könnte bedeuten: aus Deutschland raus." Das sagte Andreas Bremer, Geschäftsführer des Instituts für Automobilmarkt-forschung, Essen, in einem Interview von DW-TV. Bremer reagierte damit auf die Ankündigung des Vorstandsvorsitzenden von DaimlerChrysler, Dieter Zetsche, der bis Ende 2008 weltweit 6.000 Stellen in Management und Verwaltung abbauen will. Nachdem schon "viel in der Produktion ausgedünnt worden ist, wurde es Zeit, Hand an die Verwaltung zu legen", so Bremer. Nach der Zusammenlegung des Stuttgarter Automobilkonzerns mit Chrysler habe es viele Dreifach- und Doppelbesetzungen gegeben. Bremer: "Es wird einfach Zeit, dass auch hier aufgeräumt wird."

Bei Smart und Mercedes seien es "markenspezifische Probleme, die gelöst werden müssen. Es reicht nicht aus, Personal abzubauen, es muss eine komplette Neustruktur her, damit die Marken im Konzern wieder schärfer und besser getrennt werden", so Bremer zur Deutschen Welle. Smart habe eine starke Alleinstellung gehabt, die im Laufe der Jahre "völlig verwässert worden ist". Bei Mercedes müsse man "aufpassen, dass die Qualitätselemente, die früher die Marke im Kern ausgemacht haben, nicht verschütt gehen", erklärte der Auto-Experte weiter.