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Das Automated Transfer Vehicle ATV

Auch das ATV ist ein unbemanntes Versorgungsschiff. "Das komplexeste und innovativste in Europa gebaute Raumfahrzeug", lobt John Ellwood - ATV-Projektleiter der Europäischen Raumfahrtagentur ESA.

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Bild: DW-TV

Mit Hilfe einer Ariane 5 Rakete wird es in den Orbit starten. Sein Jungfernflug ist für 2007 geplant. Der europäische Schwerlaster hat ein hochentwickeltes Navigationssystem an Bord. Damit soll er seine Flugbahn selbst berechnen und am russischen Swesda-Modul der Station automatisch andocken. Neben seinem kleinen Bruder Progress ist das ATV das einzige Versorgungsschiff, das autonom an der ISS anlegen kann.

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Bild: DW-TV

Etwa sechs Monate bleibt das ATV mit der Station verbunden. Weil es dabei unter Druck steht, kann es von der Besatzung betreten werden. Mit zehn Metern Länge und rund 4,5 Metern Durchmesser ist es größer als das Europäische Forschungslabor Columbus. Dadurch kann das ATV der Crew sogar als zusätzlicher Raum dienen. Nach dem Andocken soll das ATV auch dabei helfen, die Raumstation in eine höhere Umlaufbahn zu heben.

Wie sein kleinerer Bruder aus Russland, so ist auch das ATV ein Wegwerfprodukt. Die zylinderförmige Metalltonne wird nach ihrer Mission mit Müll beladen und automatisch zur Erde gelenkt. Der Eintrittswinkel in die Lufthülle muss dabei so steil sein, dass der Transporter in den oberen Schichten der Atmosphäre verglüht.

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Bild: DW-TV

Wenn die amerikanische Space-Shuttle-Flotte stillgelegt wird, übernimmt das ATV eine Schlüsselrolle bei der Versorgung der ISS. Denn mit einer Kapazität von 7,6 Tonnen kann der Schwerlaster aus Europa drei Mal so viel Gepäck ins All befördern wie sein kleiner russischer Bruder. Mindestens sieben ATV’s will die ESA bauen lassen. Alle 12 Monate soll eines die Raumstation mit Nachschub versorgen.