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Das Bundesliga-Karussell dreht sich

26. Mai 2009

Gomez, Diego, Jol – das Wechselkarussell der Fußball-Bundesliga dreht sich schwindelerregend schnell. Dabei ist die deutsche Meisterschaft doch gerade erst am vergangenen Wochenende entschieden worden.

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Gomez jubelt über Treffer (Foto: AP)
Mario Gomez zieht das Stuttgarter Trikot ausBild: AP

Wenn sich das Karussell einmal dreht, ist es nur schwer zu stoppen. Der frisch gekürte deutsche Meister legte in Sachen neue Gesichter für die neue Saison vor. Der VfL Wolfsburg präsentierte bereits am Montag mit dem Ex-Stuttgarter Coach Armin Veh den Nachfolger des Meistertrainers Felix Magath. Einen Tag später wird gleich drei Mal Vollzug gemeldet.

Gomez nach München

Gomez lässt sich von seinen Teamkollegen für einen Treffer feiern (Foto: AP)
Gomez traf in dieser Saison 24 Mal für den VfBBild: AP

Was die Spatzen seit Tagen von den Dächern pfiffen, ist jetzt Gewissheit. Nationalstürmer Mario Gomez wechselt vom VfB Stuttgart zum FC Bayern München. Der Rekordmeister muss für den Torjäger wohl tief in die Tasche greifen. Die Rede ist von 30 Millionen Euro. Gomez hatte sich in seinen Vertrag beim VfB schreiben lassen, dass er für diese Ablösesumme vorzeitig den Verein verlassen dürfe. "Mario ist ein erstklassiger Stürmer, der in den zurückliegenden drei Jahren jeweils um die 20 Tore in der Bundesliga erzielt hat", sagt Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. "Wir freuen uns auf ihn." Gomez ließ über die Pressestelle der Stuttgarter mitteilen, dass ihm der Schritt nicht leicht gefallen sei. "Ich hatte eine super Zeit beim VfB." In München wird sich der 23-Jährige gegen hochkarätige Konkurrenz durchsetzen müssen. Auch wenn Nationalstürmer Lukas Podolski die Bayern Richtung Köln verlassen hat, bleiben Miroslav Klose, Luca Toni und als Neuzugang der Hamburger Stürmer Ivica Olic und die spannende Frage: Wer muss auf der Ersatzbank Platz nehmen?

Diego nach Turin

Diego bejubelt einen Torerfolg mit erhobenen Armen (Foto: AP)
Bremens Diego brachte spielerischen Glanz in die LigaBild: AP

Nicht nur der VfB Stuttgart, auch Werder Bremen hat in nächster Zeit genügend Kapital auf dem Konto. Nach wochenlangem Hin und Her ist der Wechsel des brasilianischen Mittelfeldstars Diego zum italienischen Traditionsclub Juventus Turin perfekt. 24,5 Millionen Euro kassiert der Bundesligist, durch Bonuszahlungen könnte sich die Summe sogar auf 27 Millionen Euro erhöhen. Ein gutes Geschäft - bedenkt man, dass die Bremer 2006 für Diego nur rund sieben Millionen Euro an den FC Porto überwiesen hatten. Diego will sich mit dem DFB-Pokalsieg in Berlin (DW Radio überträgt das Pokalfinale am Samstag ab 19.55 Uhr MESZ live) von den Werder-Fans verabschieden. "Das wird das wichtigste Spiel meines Lebens", sagt der 24-Jährige. Die Bremer liebäugeln mit einer Verpflichtung des Nationalspielers Marko Marin, der seinem bisherigen Club Borussia Mönchengladbach mitgeteilt hat, dass er trotz laufenden Vertrags gerne den Verein verlassen würde.

Jol nach Amsterdam

Hamburgs Trainer Jol blickt skeptisch Richtung Spielfeld (Foto: AP)
HSV verspielte unter Jol drei mögliche TitelBild: AP

Eher unerwartet kommt der Wechsel des Hamburger Trainers Martin Jol. Der Niederländer kehrt in seine Heimat zurück: Beim niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam unterschrieb Jol für drei Jahre. Sein Vertrag beim HSV lief eigentlich noch bis 2010. Die Entscheidung des Trainers sei für ihn "absolut überraschend" gewesen, meinte HSV-Vorstandschef Bernd Hoffmann. In der Schlussphase der Saison hatten die Hamburger innerhalb von drei Wochen drei mögliche Titel verspielt: Meisterschaft, DFB-Pokal- und Uefapokalsieg. Immerhin war die Spielzeit mit der Qualifikation für die neue Europa League, den Nachfolgewettbewerb des Uefapokals, noch einigermaßen versöhnlich zu Ende gegangen. Jol war Ende Mai 2008 zum HSV gekommen, als "absolute 1 A-Wahl", wie Vereinschef Hoffmann damals sagte. Jetzt müssen sich die Hamburger wieder auf die Suche nach einem neuen Trainer machen. Das Karussell dreht sich. (sn/boe/sid/dpa)