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Das Erbgut des Neandertalers ist entziffert

6. Februar 2009
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ARCHIV - Zwei Nachbildungen eines Neandertaler, nach wissenschaftlichen Erkenntnissen rekonstruiert und mit unterschiedlichem Haarwuchs dargestellt, sind im Rheinischen Landesmuseum in Bonn zu sehen (Archivfoto vom 13.06.2006). 150 Jahre nach seiner Entdeckung wird der älteste Prominente der Menschheitsgeschichte auch TV-Star: Das ZDF zeigt an diesem Sonntag (16.07.2006) das Doku-Drama "Der Neandertaler - was wirklich geschah". Foto: Jörg Carstensen (zu dpa-Korr: "Neandertaler als TV-Star: ZDF zeigt Eiszeit-Dokudrama" vom 13.07.2006) +++(c) dpa - Bildfunk+++
So könnte der Neandertaler ausgesehen haben.Bild: picture-alliance/dpa

Geschafft haben es Leipziger Forscher vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie. Sie berichten darüber in der neusten Ausgabe des britischen Wissenschaftsmagazins „Nature“. Der Zeitpunkt ist passend. Denn nächste Woche beginnt das größte interdisziplinäre Forschertreffen der Welt, die Jahrestagung der amerikanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, AAAS, in Chicago. Dort wird Teamleiter Svante Pääbo das Neandertaler-Genom vorstellen. Die sequenzierte DNA stammt aus einem ungefähr 38.000 Jahre alten Neandertalerknochen, der in Kroatien gefunden wurde. Und dieses hohe Alter machte auch die Entzifferung recht schwierig, da die rund drei Milliarden Buchstaben lange DNA im Laufe der Jahrtausende in unzählige "Schnipsel" zerbrochen war.

Der Neandertaler ist eine Seitenlinie der Evolution. Vor etwa 30.000 Jahren starb er aus. Die Erbgut-Analyse der Leipziger Forscher soll unter anderem zeigen, ob sich der Neandertaler mit dem vor etwa 400.000 Jahren entstandenen Homo sapiens gemischt hat. Neandertaler- und Menschengenom gleichen sich zu mehr als 99 Prozent.

DPA