Das bringt der Februar

40 Tage nach Weihnachten wird am 2. Februar traditionell Mariä Lichtmess gefeiert. Spätestens an diesem Tag wird der Christbaum-Schmuck eingemottet und alle Blicke richten sich auf den kommenden Frühling. In Glinde (Sachsen-Anhalt) feiern die 270 Einwohner den Tag festlich gekleidet mit einem Umzug. Oft strahlt die mitgeführte Sonne allerdings heller als die am Himmel.

Für Lichtmess gelten die gleichen Bauernregeln wie für den Murmeltier-Tag, der - ebenfalls am 2. Februar - in vielen Orten der USA und Kanadas begangen wird: Scheint an diesem Tag die Sonne, soll der Winter noch sechs Wochen dauern. Oder: "Ist’s zu Lichtmess klar und hell, kommt der Frühling nicht so schnell." Ob das auch zu Zeiten des Klimawandels stimmt? Wir werden sehen...

Ob früher oder später - aufhalten lässt sich der Frühling nicht. Ein sicheres Zeichen für den endenden Winter ist die Blüte des Schneeglöckchens. Schön ist die erste blühende Pflanze des Jahres, allerdings nicht ungefährlich, denn sie enthält giftige Alkaloide. Blüht sie erst spät, kann man sich mit dieser Bauernregel trösten: "Im Februar Schnee und Eis, macht den Sommer heiß."

Am zweiten Tag der zweiten Woche des zweiten Monats findet in vielen Ländern der Safer Internet Day statt. Ziel ist, für die Gefahren im Netz zu sensibilisieren. 2018 steht der Tag unter dem Motto "Create, connect and share respect: A better internet starts with you". Damit soll auf die Verantwortung jedes Einzelnen für die Qualität der Diskussionen im Netz aufmerksam gemacht werden.

Es gibt viele Namen für die Tage vor Aschermittwoch. Bevor die 40-tägige Fastenzeit beginnt, wird in Europa und Amerika ausgiebig gefeiert. In Deutschland sind Mainz, Köln und Düsseldorf die Hochburgen. Aber auch im Badischen wird gefeiert, wie hier in Rottweil. Insgesamt feiern am Rosenmontag, der 2018 auf den 12. Februar fällt, Millionen Menschen in Kneipen, auf Straßen und Plätzen.

Dass der europäische Tag des Notrufs auf den 11.2. gelegt wurde, leuchtet ein. Zwar wäre der 1.12. ebenso möglich gewesen, aber das ist schon der Welt-Aids-Tag. Mit dem Gedenktag soll auf die europaweite Gültigkeit der Notrufnummer 112 aufmerksam gemacht werden. Es ist schon praktisch, dass es im Fall der Fälle von Lissabon bis zum Nordkap eine einheitliche Nummer gibt.

An seinem Geburtstag, am 12. Februar, wird der internationale Charles-Darwin-Tag begangen. Nicht nur Naturwissenschaftler, sondern auch viele Atheisten markieren sich ihn rot im Kalender. Denn Darwins Evolutionslehre widerspricht der biblischen Schöpfungsgeschichte. Zwar gab auch der Papst Darwin grundsätzlich recht, aber christliche Fundamentalisten laufen nach wie vor dagegen Sturm.

Der Welttag des Radios wird am 13. Februar begangen. Die UNESCO rief ihn in Erinnerung an die Gründung des Radioprogramms der Vereinten Nationen am 13. Februar 1946 aus. Damit soll die Bedeutung des Mediums Rundfunk hervorgehoben werden, mit dem sich weltweit hunderte von Millionen Menschen informieren und unterhalten - ob mit einem Dampfradio alter Prägung oder per App auf dem Handy.

In vielen Ländern gilt der Valentinstag am 14. Februar als Tag der Liebenden. An diesem Tag werden traditionell Blumen oder Süßigkeiten verschenkt. Namenspate war der römische Bischof Valentin, der Paare trotz eines kaiserlichen Verbots nach christlichem Ritus getraut haben soll. Dafür wurde er der Legende nach am 14. Februar 269 hingerichtet.

Am 15. Februar zieht es Filmstars und Regisseure ins winterliche Berlin. Sie wollen nicht nur auf dem roten Teppich gesehen werden, sondern möglichst auch einen der begehrten goldenen oder silbernen Bären mit nach Hause nehmen. Über die Vergabe der Filmpreise entscheidet eine Jury, die in diesem Jahr von dem deutschen Regisseur Tom Tykwer geleitet wird.

Mit dem Abbrennen der Biikefeuer wird am 21. Februar der Winter verabschiedet. Vor allem an der Nordseeküste und den friesischen Inseln ist das Fest verbreitet. Der Ursprung ist unklar: Vielleicht sollten die Feuer böse Geister vertreiben. Möglicherweise dienten sie aber auch zur Verabschiedung der Walfänger, die nach der Winterpause am Petritag wieder auf Jagd gingen.

Auch wenn alle vom kommenden Frühling reden: Der Februar ist der zweitkälteste Monat des Jahres. In einer Bauernregel heißt es: "Der Februar sagt zum Januar: Hätte ich die Gewalt wie du, erfrör das Kalb in der Kuh." Die heimischen Vögel freuen sich deshalb über Vogelfutter, sei es im Futterhäuschen oder im Meisenknödel.

Dass es kalt bleiben wird, hoffen die Eisbären. Denn ihnen schmilzt aufgrund des Klimawandels im wahrsten Sinn des Wortes der Lebensraum unter den Tatzen weg. Deswegen wurde schon 2004 der Welttag der Eisbären ins Leben gerufen, um auf die prekäre Lage des größten an Land lebenden Raubtiers aufmerksam zu machen - damit es eines Tages diese Tiere nicht nur noch im Zoo gibt.

Der Februar hat regulär nur 28 Tage. Das kommt daher, weil er im römischen Kalender der letzte Monat war - und nur die Tage bekam, die man noch brauchte, damit das Kalenderjahr einem Umlauf der Erde um die Sonne entspricht. Ein Schaltjahr mit 29 Tagen gibt es erst wieder im Jahr 2020. Sogar einen 30. Februar gab es schon einmal. Das ist aber schon länger her - nämlich 1712 in Schweden.