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Leipziger DOK-Filmfestival wird weiblicher

23. Mai 2018

Eine Frau als Co-Regisseurin gegenüber zehn Regisseuren - dieses extreme Missverhältnis in der Kategorie Langfilm des Leipziger DOK-Filmfestival 2017 war der Anlass für die diesjährige Einführung einer Frauenquote.

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Deutschland Filmfestival DOK Leipzig 2015 Logo

Beim Internationalen Festival für Dokumentar- und Animationsfilm Leipzig (DOK Leizig) sollen ab 2018 mehr Frauen involviert sein. Für den Deutschen Wettbewerb sei eine 40-Prozent-Quote für Regisseurinnen festgelegt worden, teilte das Festival am Mittwoch (23.05.2018) mit. In diesem Jahr soll auch die Auswahlkommission des Festivals mit vier Frauen und drei Männern überwiegend weiblich besetzt sein.

Ein ausgeglichenes Verhältnis von Frauen und Männern

Die 40-Prozent-Frauenquote wird erst einmal für die nächsten zwei Jahre angestrebt. Sie orientiert sich am Einreichverhältnis von Regisseurinnen und Regisseuren. Demnach wurden in den vergangenen Jahren rund 40 Prozent der Produktionen für den Deutschen Wettbewerb "Langfilm" von Frauen und rund 60 Prozent von Männern eingereicht. Das soll sich ändern, erklärte Festivalleiterin Leena Pasanen. Sie wünscht sich "ein vollkommen ausgeglichenes Verhältnis von Frauen und Männern: im Deutschen Wettbewerb Langfilm sowie wie im gesamten Filmprogramm".

Schon bei der Festivaleröffnung 2017 kündigte Pasanen die Einführung der Frauenquote an. Die genaue Gestaltung wurde nun von ihr und Programmer Ralph Eue festgelegt.

DOK Leipzig Leiterin Leena Pasanen
Festivalleiterin Leena Pasanen macht sich für eine Frauenquote starkBild: DOK Leipzig/Susann Jehnichen

Drastisches Missverhältnis

Der Anlass für die Einführung der Quote war ein drastisches Missverhältnis im Jahr 2017: Im Deutschen Wettbewerb Langfilm war nur eine Co-Regisseurin gegenüber zehn Regisseuren vertreten. In den Kurzfilmwettbewerben sei das Verhältnis der Geschlechter hingegen weitaus ausgeglichener.

Das diesjährige DOK Leipzig findet vom 29. Oktober bis zum 4. November unter dem Motto "Fordert das Unmögliche!" statt. Mehr als 300 Filme sollen gezeigt werden. Es ist bereits die 61. Auflage des Festivals.

myr/suc (epd, dpa)