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Das letzte Treffen mit Juncker? (09.07.2012)

9. Juli 2012

Vor dem Eurogruppentreffen: Die Griechen haben noch einen Wunsch und die Portugiesen auch +++ Deutsche Bank soll Zinsen manipuliert haben +++ Flugzeugbauer freuen sich über steigende Kerosinpreise

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ARCHIV - Zahraeder am Stand des Waelzlagerherstellers NKE aus Oesterreich, aufgenommen am 23. April 2009 auf der Hannover Messe in Hannover. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni 2009 zum dritten Mal in Folge verbessert. Die Hoffnung auf ein Ende der Talsohle liess den ifo-Geschaeftsklimaindex von 84,3 auf auf 85,9 Punkte steigen, wie das Muenchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Montag, 22. Juni 2009, mitteilte. (AP Photo/Joerg Sarbach) --- FILE - A man is seen through a big bearing at the booth of NKE of Austria at the industrial fair in Hanover, Germany, Thursday, April 23, 2009.Some 6,150 exhibitors from 61 different nations participate in the world's largest fair for industrial technology.(AP Photo/Joerg Sarbach)
Deutschland Wirtschaft Symbolbild Konjunktur IFOBild: dapd

Heute tagt in Brüssel das wichtigste Gremium jener Länder, in denen mit dem Euro bezahlt wird: Die Eurogruppe. Deren Vorsitzender, der Luxemburger Jean-Claude Juncker, möchte seinen Posten in der nächsten Woche aufgeben – nach sieben Jahren in diesem Amt. Juncker ist optimistisch, dass sich die Gruppe schon bald auf einen Nachfolger einigt. Doch die Nachfolgefrage ist nicht das einzige, was die Eurogruppendelegierten heute beschäftigen wird. Hauptsächlich geht es, wie kann es anders sein, um die Schuldenkrise. Und da gibt es eine gute Nachricht: Die Griechen haben beschlossen, wirklich zu sparen. Doch bevor sie damit anfangen, wünschen sie sich noch was: Mehr Zeit.

Das letzte Treffen mit Juncker? (09.07.2012)

Die Portugiesen gehören ebenfalls zu den Schuldenkönigen in Europa, machen aber deutlich weniger Schlagzeilen als die Griechen. Das liegt daran, dass sie nicht nur klagen und vielleicht einmal sparen wollen – sie tun es auch. Daher sind sie von allen Euro-Sorgenkindern das mit der besten Sozialprognose. Aber nun, pünktlich zum Beginn des Eurogruppentreffens in Brüssel, melden die Portugiesen einen Wunsch an: Auch sie wollen mehr Zeit.

Auch die Deutsche Bank glaubt, zu wenig Geld zu haben. Da wollte sie offenbar dem Geschäft aufhelfen und soll versucht haben, den Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen, zu manipulieren. Da wären sie nicht die einzigen - der englischen Barclay Bank ist diese Mauschelei schon nachgewiesen worden.

Heute hat im englischen Farnborough die internationale Airshow begonnen, die zu den größten und wichtigsten Messen dieser Branche gehört. Sie wird im jährlichen Wechsel mit der Luftfahrtschau in Le Bourget bei Paris veranstaltet. Rund 1400 Aussteller wetteifern um Kunden und Aufträge, die Veranstalter erwarten bis zu einer viertel Million Besucher. Die werden über ein seltenes Paradoxon staunen: Die Kerosinpreise klettern steiler als manches Flugzeug es kann – aber die Flugzeugbauer freuen sich darüber.

Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann