1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Das Morden in Homs geht weiter

6. Februar 2012

Syrische Truppen haben die Protesthochburg Homs wieder massiv angegriffen und -laut Aktivisten- mindestens 50 Menschen getötet. Derweil verteidigt China sein Veto gegen eine Resolution der Vereinten Nationen.

https://p.dw.com/p/13xij
Panzer mit Flaggen der rebellen (Foto: AP)
Homs ist seit Tagen Schauplatz schwerer KämpfeBild: dapd

Syrien versinkt immer tiefer im Bürgerkrieg. "Dies ist das gewaltsamste Bombardement seit Tagen", sagte ein Aktivist, der mit Bewohnern in Homs in Kontakt stand. Nach Angaben verschiedener Oppositionsgruppierungen wurden bei den Angriffen syrischer Truppen mindestens 50 Menschen getötet, 150 sollen verletzt worden sein.

Pipeline explodiert

Mehrere Stadtviertel lägen unter Beschuss. Dabei sollen auch Raketenwerfer im Einsatz sein. Weiter heißt es, eine Öl-Pipeline in die Stadt sei explodiert. Der Ort nördlich von Damaskus ist ein Zentrum des bewaffneten Widerstands gegen die syrische Staatsführung unter Präsident Baschar al-Assad.

Am Wochenende hatten Berichte über ein "Massaker" vom Freitag Entsetzen ausgelöst. Nach Angaben der Opposition waren mehr als 230 Menschen getötet worden.

Peking: Resolution macht alles schwerer

Eine Verurteilung der anhaltenden Gewalt gegen Regierungskritiker durch den Weltsicherheitsrat scheiterte bislang am Veto Russlands und Chinas. Die Volksrepublik erklärte, der Entwurf sei einseitig gewesen.

Die Resolution hätte alles nur komplizierter gemacht, heißt es in einem Kommentar des Parteiorgans "Volkszeitung". Eine Wende herbeizuführen, streue nur den Samen für neue Probleme.

Weltweit hatten Politiker mit Kritik und Empörung auf die Haltung der beiden Länder reagiert. Die syrische Opposition sprach von einer "Lizenz zum Töten". Die USA wollen nun außerhalb der Vereinten Nationen nach Lösungen suchen. Zudem kündigte Washington an, seine Botschaft in Syrien zu schließen und Botschafter Robert Ford abzuziehen. Als Gründe nannte das Außenministerium Sicherheitsbedenken. Der Schritt bedeute nicht den Abbruch der diplmatischen Beziehungen.

uh/SC (dpa,dapd,afp)