"Das Piraten-Problem lässt sich mit konventionellen Mitteln nicht lösen" | Service | DW | 22.11.2008
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"Das Piraten-Problem lässt sich mit konventionellen Mitteln nicht lösen"

In dieser Woche beschäftigte die DW-WORLD-User vor allem die Diskussion um Staatshilfen für Unternehmen, das Problem der Piraterie vor Somalia und die mögliche neue US-Außenministerin Hillary Clinton.

Ich würde es sehr begrüßen, wenn Frau Clinton die USA außenpolitisch vertreten würde. (Wichard Puls)

Ich habe da keinen Vorzug zwischen Clinton und Richardson. Aber - weshalb schreiben Sie "ausgerechnet"? Es ist schon früher geschehen, dass ehemalige Gegenkandidaten später Kabinettsposten bekamen. So wurde der ehemalige Gouverneur George Romney Wohnungsbauminister, nachdem er 1967/68 gegen Richard Nixon kandidierte, seine Kandidatur aber aufgab, weil er kaum Unterstützung bekam. War das auch "ausgerechnet"? (Thomas Hofer)

Staatshilfen für Unternehmen in der Krise

Ich bin gegen eine finanzielle Unterstützung jeglicher Art. Andere Betriebe werden und wurden auch nicht unterstützt - siehe Nokia. Ein Verdienst von 20 Prozent bei Opel über Metalltarif ist eine Frechheit und nicht tragbar. (Gregor Beier)

Wenn die Mutter, GM, krank ist und dann stirbt, muss dann auch die Tochter Opel sterben - quasi als Sippenhaft? (Hans Lang)

Ich hätte auch gerne eine Unterstützung. Vielleicht sollte ich Frau Merkel oder Herrn Steinbrück auch mal fragen. Sollte Opel wirklich eine finanzielle Unterstützung des Staates bekommen, wäre das politischer Selbstmord und ein kräftiger Schlag ins Gesicht des Steuerzahlers. Die sollten nicht Opel die Milliarden in den Rachen werfen, sondern den Zeitarbeitern, die jetzt auf der Straße landen. Die sind nämlich die Angeschmierten. Zuerst werden sie kräftig ausgebeutet und jetzt, wenn die Karre im Dreck steckt, werden sie wie ein lästiges Anhängsel entsorgt. 500 Zeitarbeiter in einem Betrieb, das sagt doch schon alles. Es gibt da die eine oder andere bessere Lösung: So könnten die Managergehälter abgesenkt werden. Auch könnten die Gehälter der Festangestellten auf ein normales Niveau gebracht werden. Die Autos würden dann auch billiger werden und ließen sich besser verkaufen. Und – die Zeitarbeiter könnten einen gerechteren Lohn bekommen. (Hoerby)

Die Politiker sollten lieber vernünftige Lösungen ausarbeiten, um den Unternehmern den Umstieg in neue zukunftsträchtige Sektoren zu erleichtern. Das würde auch Arbeitsplätze schaffen. Beispiel Opel: Warum werden weiterhin Autos mit veralteter Technik gebaut und warum sollte dies auch noch subventioniert werden? Opel-Angestellte könnten doch auch umweltfreundlichere Autos mit Hybrid- oder Elektroantrieb bauen. Intelligente Unternehmer müssten sich doch auf neue Märkte und Bedürfnisse umstellen können. Aber wer nur in den eigenen Geldbeutel wirtschaftet und den Markt auspressen will, bis er kaputt ist, verursacht natürlich Krisen. Diese Leute müssten besser kontrolliert werden. (Zingui)

Piraten vor der Küste Somalias

Um der Piraterie vor Somalia Einhalt bieten zu können, sollte man erwägen, die Schiffe in Konvois fahren zu lassen und Handelsschiffe mit entsprechender Bewaffnung auszurüsten. Schon im zweiten Weltkrieg wurde die Konvoi-Strategie genutzt. Sie bietet dem Gejagten Schutz und der Angriff wird erschwert. Auch die umgerüsteten Handelsschiffe wurden im Zweiten Weltkrieg verwendet. Diese sogenannten Hilfskreuzer hatten durch ihren zivilen Charakter Hilflosigkeit vorgetäuscht. Der Gegner glaubte in Sicherheit zu sein. Die Angriffe folgten später. Dieses Verfahren hat in der Vergangenheit sicher viel Unheil angerichtet, doch könnte es jetzt helfen, die Piraten selbst in entsprechend gestellte Fallen zu locken und auszuschalten. Ich glaube nicht, dass dieses Problem mit konventionellen Mitteln gelöst werden kann. ( Rochus Marszalkowski)

Cem Özedemir als Parteivorsitzender der Grünen

Cem Özedemir ist nicht der, den die Grünen brauchen. Man erinnere sich an seine Rücktrittsgründe 2002. Es muss doch möglich sein, ein sauberes Mitglied für den Parteivorsitz zu finden! Dort ist Vorbildfunktion gefragt und zwar in jeder Hinsicht. Einfach unerträglich, dass Politiker nach Verfehlungen trotzdem ihren Posten finden. Ein Normalbürger müsste für derartiges Verhalten die bittere Konsequenzen tragen - privat wie beruflich ! Cem Özdemir wurde lediglich aus der Schusslinie genommen und als gut bezahlter Europa-Abgeordneter nach Brüssel geschickt. Und jetzt, im Vertrauen auf das kurze Gedächtnis der Wähler, wurde er sogar an die Parteispitze gehievt. Die Grünen wollten einst anders sein. Sie haben ihre Werte und ihr Verhalten jedoch den anderen Parteien recht schnell angepasst. Bleibt zu hoffen, dass die Wähler nicht ganz so vergesslich sind ! (Hans Lauterfeld)

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