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Spitzenreiter VfL Wolfsburg kommt ins Straucheln

9. Mai 2009

So spannend hat man sich die Bundesliga schon lange gewünscht. Der 31. Spieltag ließ die Konkurrenten noch enger zusammenrücken, sowohl im Rennen um die Meisterschaft als auch im Kampf um den Klassenerhalt.

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Die Stuttgarter Hilbert (li.) und Gomez (re.) freuen sich über den Gomez`Treffer zum 2:0. (Quelle: dpa)
Hilbert (li.) gratuliert Gomez zu dessen zweitem TrefferBild: picture-alliance/ dpa
Stuttgarts Gebhart (li.) im Zweikampf mit Wolfsburgs Dzeko (re.) (Quelle: dpa)
Gebhart (li.) im Zweikampf mit DzekoBild: picture-alliance/ dpa

Spitzenreiter VfL Wolfsburg hat im Bundesliga-Endspurt Nerven gezeigt. Die Wölfe kamen beim VfB Stuttgart mit 1:4 unter die Räder. Dabei zeigte sich der in der Nationalmannschaft so oft gescholtene Stürmer Mario Gomez erneut in bestechender Form und erzielte alle vier Treffer für die Schwaben. In der Torjägerliste liegt er mit jetzt 23 Treffern gleichauf mit dem Wolfsburger Grafite. In der Tabelle liegt das Team von Trainer Felix Magath bei weiterhin 60 Punkten, nur noch dank der um zwei Treffer besseren Tordifferenz vor dem FC Bayern. Dennoch nahm es der Coach gelassen: "Natürlich hatten wir uns das Spitzenspiel etwas anders vorgestellt. Die Partie ist ungünstig gestartet und der VfB Stuttgart ist ja nicht irgendwer." Bei der zweitbesten Rückrundenmannschaft die so aufgetrumpft habe und so ins Spiel gekommen sei, könne man auch mal verlieren, betonte Magath. Markus Babbel seinerseits schielt nicht zum Meistertitel, zumindest nicht offiziell. Der Stuttgarter Trainer scheint weiterhin die internationalen Startplätze zum Ziel zu haben: "Wenn man sich die Chancen ansieht die wir nicht nutzen konnten, dann denke ich war das ein verdienter Sieg. Daran gilt es jetzt am Mittwoch anzuknüpfen damit wir so spielen, dass uns am Ende der Saison keiner mehr überholt."

Der Vierkampf um den Titel

Das 1:0 für Bayern durch Sosa (mi.) (Quelle: AP)
Sosa (mi.) macht das 1:0 für BayernBild: AP

Bayern München kam in Cottbus zu einem 3:1-Erfolg und wittert nu, mehr denn je seine Chance, den Titel doch noch an der Isar zu behalten. In Form eines Dreiers machten die Bayern ihrem Interimstrainer Jupp Heynckes das passende Geschenk zu seinem 64. Geburtstag. Und der Coach klang anschließend zuversichtlich: "Wenn man die Tabellensituation sieht dann muss man schon sagen, dass der Sieg heute äußerst wichtig war. Ich denke, dass man wieder den FC Bayern gesehen hat der selbstbewusst auftritt." Er glaube aber, dass die Mannschaft noch viel mehr Potential habe, ergänzte Heynckes.

Pantelic feiert sein Tor zum 1:0 für Berlin (Quelle: AP)
Pantelic feiert sein Tor zum 1:0 für BerlinBild: AP

Mit 59 Punkten rangiert Hertha BSC in der Tabelle einen Zähler hinter dem Führungsduo aus Wolfsburg und München auf Position drei. Die Berliner feierten gegen den VfL Bochum einen 2:0-Heimsieg und lassen damit im Kampf um den ersten Meistertitel seit 78 Jahren nicht locker. Mit 58 Zählern sind auch die Stuttgarter auf Rang vier noch ein heißer Titelkandidat. Drei Spieltage vor Ende der Saison ist das Rennen um die deutsche Fußball-Meisterschaft damit zu einem hochdramatischen Vierkampf geworden.

Der Blick nach Europa

Blaszczykowski (li.) lässt sich nach seinem 1:0 feiern (Quelle: AP)
Blaszczykowski (li.) lässt sich nach seinem 1:0 feiernBild: AP

Unterdessen setzte Borussia Dortmund seine Jagd auf einen internationalen Startplatz unbeirrt fort. Der BVB gewann gegen den Karlsruher SC souverän mit 4:0 und feierte damit den bereits siebten Sieg in Serie. In der Tabelle stehen die Westfalen mit jetzt 55 Punkten auf Platz fünf. Mit einem 1:1-Unentschieden bei Hannover 96 beseitigte Eintracht Frankfurt wohl schon die letzten Zweifel am Klassenverbleib und 1899 Hoffenheim beendete mit einem 2:0-Erfolg gegen den 1. FC Köln seine monatelange Durststrecke. In der Partie in Sinsheim sah der Kölner Youssef Mohamad wegen einer Notbremse Rot.

Der Abstieg rückt näher

Bochums Trainer Koller glaubt an der Klassenerhalt (Quelle: AP)
Bochums Trainer Koller glaubt an der KlassenerhaltBild: AP

Wie an der Tabellenspitze, wird es auch im Abstiegskampf immer spannender. Nach der vierten Niederlage in Folge hat der VfL Bochum weiterhin 28 Punkte auf dem Konto. Damit steht dem Team von Trainer Marcel Koller auf Platz 14 das Wasser wieder bis zum Hals. Trotz der Niederlage in Berlin verfiel der Schweizer nicht in Panik: "Leider konnten wir nicht einen oder vielleicht sogar drei Punkte mitnehmen. Wir bleiben aber weiterhin dran, wir haben noch drei Spiele." Wichtig sei, da zu bleiben wo man im Moment stehe und dazu habe man alle Möglichkeiten, meinte Koller. Nach dem 2:2-Remis am Freitag in Düsseldorf gegen Bayer Leverkusen rangiert die Bielefelder Arminia mit 27 Zählern auf Platz 15. Die gleiche Punktzahl weist Energie Cottbus auf Relegationsplatz 16 auf. Vorletzter ist Borussia Mönchengladbach mit 24 Zählern vor Schlusslicht Karlsruher SC, das weiterhin 23 Punkte auf dem Konto hat.

Der Sonntag kann einiges ändern

Mit einem Sieg bei Werder Bremen kann der Hamburger SV am Sonntag

noch auf 58 Zähler kommen und die Titelvergabe zum Fünfkampf machen. Borussia Mönchengladbach hat die Chance, mit einem Heimerfolg gegen Schalke 04, in der Rangliste mit Bielefeld und Cottbus nach Punkten gleichzuziehen.

Autor: Calle Kops

Redaktion: Joachim Falkenhagen