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Dax und Dow Jones gut behauptet

Rolf Wenkel16. November 2002

Mit Erleichterung haben die Aktienmärkte auf die neuesten US-Einzelhandelsumsätze und Arbeitsmarktdaten reagiert. Auch das Einlenken Iraks wurde positiv bewertet. Dax und Dow Jones beendeten die Woche leicht im Plus.

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Die Schlimmste ist überwunden: Allianz-Chef Schulte-NoelleBild: AP

Angesichts der düsteren Konjunkturaussichten und der pessimistischen Äußerungen des Fed-Vorsitzenden Alan Greenspan ist dennoch weiterhin große Verunsicherung unter den Anlegern zu spüren. Am deutschen Aktienmarkt war das Börsengeschehen in den letzten Tagen von der Veröffentlichung zahlreicher Zwischenberichte geprägt, die für manche Überraschung sorgten.

So hat der Allianz-Konzern mit einem Verlust von 2,5 Milliarden Euro im dritten Quartal einen Negativrekord geschrieben, der die Befürchtungen der meisten Analysten übertraf. Dennoch war das Kaufinteresse gerade bei dieser Aktie sehr groß, weil die Marktteilnehmer - wie der Allianz-Vorstand - nun davon ausgehen, dass die Zahlen das Schlimmste enthalten, mit dem dritten Quartal die Talsohle durchschritten ist und man nun zuversichtlich in die Zukunft schauen kann.

Gute Aussichten für Bayer und BASF

Auch die Berichte von BASF und Bayer wurden positiv aufgenommen. Vor allem in die Bayer-Aktie sind nach einem Kursrückgang von 40 auf zeitweise nur noch 15 Euro viele negative Nachrichten eingepreist. Die Aktie ist deshalb nach Einschätzung der Commerzbank-Experten ein Kauf. Auch die Deutsche Telekom bleibt trotz eines Milliardenverlusts wegen hoher Abschreibungen für den längerfristigen Investor interessant.

In Erwartung einer baldigen Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank sind die Kurse von Euro-Anleihen wieder gestiegen. Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen fiel auf 4,4 Prozent. Insgesamt macht der Rentenmarkt einen unverändert stabilen Eindruck.

Schwaches Wirtschaftswachstum erwartet

Er profitiert weiter von den nach unten revidierten Wachstums- und Inflationsprognosen. So erwartet der Sachverständigenrat für Deutschland nur noch ein reales Wachstum von 0,2 Prozent in diesem Jahr und 1,0 Prozent im nächsten Jahr. Eine Trendwende bei den Renditen ist daher nicht in Sicht. Die Commerzbank rechnet weiter mit einer Seitwärtsentwicklung in einem Renditebereich zwischen vier und fünf Prozent. Noch niedrigere Renditen wurden bislang nur in Krisensituationen verzeichnet.