Debatte um Bildung
27. Juni 2002PISA (Programm for International Student Assessment) ist eine internationale Schulleistungsstudie der OECD (Organisation wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). 32 Staaten beteiligten sich am Leistungsvergleich 2000, an dem pro Land zwischen 4500 und 10.000 Schülerinnen und Schüler im Alter von 15 Jahren teilnahmen.
Die Koordination von Pisa obliegt einem internationalen Konsortium unter Federführung des Australien Council for Education Research (ACER). In Deutschland wird die Studie von sieben Forschungseinrichtungen unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung durchgeführt.
Mehr Verständnis als Wissen
Ziel von PISA ist es, herauszufinden, wie leistungsfähig Bildungssysteme sind. Die gestellten Aufgaben sind nicht nur darauf ausgelegt, Wissen abzufragen. Es soll gestestet werden, inwieweit Jugendliche auf lebenslanges Lernen und ihre Rolle in der Gesellschaft vorbereitet sind. Pisa prüft in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften also vor allem auf Verständnis und die Fähigkeit eigene Schlüsse zu ziehen.
Außerdem beantworten die Jugendlichen einen Bogen mit persönlichen Hintergrundfragen. Dabei geht es zum Beispiel um den familiären Hintergrund, ihre Einstellung zum Lernen, ihre Lesegewohnheiten und den Umgang mit Computern.
Auch die Schulleiter beantworten Fragen zu ihrer Schule. Etwa zu Finanzierung und Personalpolitik, Unterricht und Klassengröße sowie zur Elterbeteiligung an ihrer Schule.
Aus allen diesen Komponenten ergibt sich dann ein Profil der Kenntnisse und Fähigkeiten der Schüler, aber auch ein Profil der Bildungslandschaft in den einzelnen Ländern. Um die jeweilige Entwicklung verfolgen zu können, werden die Daten alle drei Jahre erhoben.