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Dem Herpes-Virus auf der Spur

20. November 2003
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Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam hat erstmals das Herpes-Virus genauestens dreidimensional dargestellt. Das Herpes simplex Virus 1 (HSV 1) verursacht Bläschen und Ausschlag an der Lippe und kann in seltenen Fällen auch Hirnhautentzündungen hervorrufen. Er wird durch kleinste Verletzungen der Haut und der Schleimhäute übertragen.

Demnach besteht das Herpes simplex Virus 1 aus einer Art Kern mitdem Erbgut und ist von einer doppelschichtigen Hülle umgeben, aus der 600 bis 750 Glykoprotein-Stifte herausragen. Zwischen Kern und Hülle liegt eine Region, die die Forscher Tegument nennen. Sie beherbergt

Eiweiße, die in der frühen Phase der Infektion eine wichtige Rolle spielen. Die Rekonstruktion des weit verbreiteten Erregers gelang mit Hilfe eines neuen Aufnahmeverfahrens, der Cryo-Electron Tomographie.

Mit Hilfe der Bilder könnten Forscher den Infektionsvorgang besser verstehen. Langfristig könne das auch zur Entwicklung von Medikamenten dienen.