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Den Krankenkassen geht das Geld aus

5. Juni 2002

Trotz Beitragssteigerungen ist in der gesetzlichen Krankenversicherung im ersten Quartal dieses Jahres ein Defizit von rund 860 Millionen Euro aufgelaufen.

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Wie Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) am Mittwoch in Berlin bekannt gab, haben die Kassen in den ersten drei Monaten des Jahres über 34 Milliarden Euro ausgegeben. Den Beitragssatz bezifferte die Ministerin mit knapp 14 Prozent im Bundesdurchschnitt

Die Ministerin geht jedoch davon aus, dass sich die Finanzdaten im weiteren Verlauf des Jahres günstiger entwickeln werden. Die Tarifabschlüsse dieses Jahres, mit Lohnsteigerungen zwischen drei und vier Prozent, würden sich ab dem zweiten Quartal positiv auf die Einnahmesituation der Kassen auswirken, so Ulla Schmidt am Mittwoch in Berlin.

Als Folge des Sparpaketes der Bundesregierung verbuchte die Ministerin den langsameren Anstieg der Arzneimittelausgaben im 1. Quartal dieses Jahres (plus 2,5 Prozent). Insgesamt lagen die Ausgaben von Januar bis März um 900 Millionen Euro höher als im ersten Quartal 2001. Behauptungen, die Leistungen würden immer schlechter, seien daher nicht nachvollziehbar, sagte Schmidt. Das Problem im deutschen System seien vor allem Unter-, Über- und Fehlversorgungen.