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Denver Broncos holen den Super Bowl

Joscha Weber7. Februar 2016

Der 50. Super Bowl war lange ein echter Krimi. Am Ende entscheidet die bessere Defense über den Sieg. Die Denver Broncos triumphieren über die Carolina Panthers, weil diese mit den Nerven kämpfen.

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USA 50. Super Bowl 2016 (Foto: USA Today)
Jubel bei den Denver Broncos: Mit starker Defensiv-Arbeit entzauberten sie die Favoriten aus CarolinaBild: USA TODAY Sports/R. Deutsch

Die letzten Sekunden verrinnen und niemand schaut mehr auf das Spielfeld. Während der Schiedsrichter auf dem satten Grün des Levis Stadium von Santa Clara noch eine "Yellow flag" anzeigt, nimmt davon niemand mehr Notiz. Alle Augen sind auf einen gerichtet: Peyton Manning steht gelassen am Spielfeldrand und grinst verhalten. Der wohl größte Name des American Football steht kurz vor seinem Abtritt und scheint das tobende Geschehen um ihn herum kaum noch wahrzunehmen. Sein Blick hat etwas in sich ruhendes - und zeugt von dem großen Selbstbewusstsein, das seine Karriere begleitet und geprägt hat. Einen Moment später ist diese wohl vorbei: Peyton Manning gewinnt in seinem mutmaßlichen Abschiedsspiel den Super Bowl. Was für ein Abtritt.

Gestürzte Favoriten

Dabei war es dieses Mal gar nicht er selbst, der diese Partie entschied. Seine Teamkollegen der Denver Broncos legten mit einer starken Defensiv-Leistung den Grundstein für diesen Triumph. Zum dritten Mal in ihrer Vereinsgeschichte holten die Broncos den Super Bowl. Im Finale der National Football League NFL im kalifornischen Santa Clara siegten sie am Ende klar mit 24:10 gegen die favorisierten Carolina Panthers.

USA 50. Super Bowl 2016 (Foto: Reuters)
Flugeinlage ohne Wert: Die Panthers und ihre hochgelobte Offensive enttäuschten die FansBild: Reuters/S. Lam

"Das war eine emotionale Woche für uns alle. Wir haben uns darauf besonnen, was wir durchgemacht haben. Ich bedanke mich bei meinem Team für diese gemeinsame Reise", fand Manning kurz vor der Übergabe der silbernen Super-Bowl-Trophäe bewegende Worte. Zum viel beschworenen Karriereende auf dem Höhepunkt wollte er aber nichts sagen: "Ich werde meine Frau küssen, meine Kinder küssen und viel Bier trinken", so der Quarterback, der aber keine emotionale Entscheidung treffen wollte.

Newton enttäuscht

Die Broncos, die zum achten Mal das Endspiel erreicht hatten, konnten sich im Finale wie schon im Halbfinale gegen Meister New England Patriots auf ihre starke Defensive verlassen. Die beste Abwehr der Liga ließ die stärkste NFL-Offensive der Carolina Panthers beinahe durchweg harmlos erscheinen. Von Beginn an riss Denver die Partie an sich und führte auch aufgrund von Fehlern in der Defense von Carolina schnell mit 10:0.

Der große Mann Footballs feiert seinen zweiten Titel: Peyton Manning (Foto: Getty)
Der große Mann Footballs feiert seinen zweiten Titel: Peyton ManningBild: Getty Images/E. Shaw

Quarterback-Star Cam Newton war die entscheidende Figur für die Panther - allerdings im negativen Sinne. Denn der beste Spieler der bisherigen Saison fand nicht ins Spiel und zeigte zu viele Fehler im Aufbau. Zur Halbzeit lag die Mannschaft von Spielmacher Peyton Manning 13:7 vorn. Die Entscheidung fiel, als Broncos-Runningback C. J. Anderson in der 56. Minute ein Touchdown zum 22:10 gelang und Denver anschließend auch einen zwei Punkte-Versuch erfolgreich zum 24:10 abschloss.

Manning mit Titel Nummer zwei

Mit seinen 39 Jahren ist Manning nun der älteste Meister-Quarterback der Geschichte der NFL. Der Spielmacher holte im vierten Anlauf seinen zweiten Titel. Zuvor war er 2007 mit den Indianapolis Colts Meister geworden. Dass er sich ausgerechnet bei seinem wohl letzten ganz großen Auftritt eher bedeckt hielt und eigentlich nur Sicherheitspässe spielte, wird morgen wohl kaum noch jemanden interessieren.

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