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Der Bauplan des Lebens

14. April 2003

Keine Ahnung von Genomen, Genen und Chromosomen? Kein Problem! Lesen Sie die kurzen Erklärungen in unserem Glossar:

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Ein DNA-MolekülBild: AP

Gene

bestehen aus einer langen Reihe der 4 verschiedenen Basen Adenin (A), Thymin (T), Guanin (G) und Cytosin (C). Für Genetiker beginnt ein Gen etwa folgendermaßen ATCCGCGTACTTTAGG... Gene sind Baupläne für verschiedene Eiweiße (Proteine), die Werkzeuge und Bausteine des Körpers. Ist ein Gen angeschaltet, dann erhalten die Eiweißfabriken der Zelle (Ribosomen) eine Abschrift davon und produzieren mit diesen Informationen eine entsprechende Kette aus Aminosäuren, die sich zu einem Protein faltet. Dabei kann ein Gen durch Aufspaltung und Zusammenbau beim Ablesevorgang Grundlage für mehrere verschiedene Proteine sein.

Die insgesamt 23 Chromosomen geben dem Erbgut eine Struktur. Auf ihnen sind die Erbgutfäden aufgewickelt, die so genannten DNA-Stränge (englisch: Deoxyribonucleic acid, deutsch: Desoxyribonukleinsäure, DNS). Sie bestehen nur zu einem Teil aus Genen; die Bedeutung der restlichen Bausteine ist noch nicht genau bekannt.

Genom

nennt man die Gesamtheit der Erbinformation. Mehr als 99 Prozent der Erbinformationen sind bei allen Menschen gleich.

Proteine

spielen die Hauptrolle im Stoffwechsel des Körpers. Sie zerlegen als Verdauungsenzyme die Nahrung in ihre Einzelteile, helfen beim Aufbau von Knochensubstanz und Fettpolstern oder verwandeln sich wie im Muskel selbst zu einem Teil des Körpers. Ein Gen als Bauplan zeigt nur die Reihenfolge der Proteinbausteine, nicht aber die Struktur des Proteins geschweige denn seine Funktion.

Körperzellen

des Menschen besitzen nach aktuellem Wissen jeweils rund 30.000 Gene. Aus einer winzigen befruchteten Eizelle kann sich nur deshalb ein erwachsener Mensch mit all seinen verschiedenen Organen entwickeln, weil die einzelnen Gene jeweils zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Organen angeschaltet sind und die Zelle nur dann die entsprechenden Proteine produziert. So besitzt zwar auch jede Fingerzelle Gene für die Augenfarbe des Menschen, sie sind dort jedoch nicht aktiv. Generell sind die meisten Gene die meiste Zeit abgeschaltet. (mb)