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"Der Deutsche ist verrückt"

26. Juni 2004
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Hellas in Ekstase: Ganz Griechenland hat den sensationellen 1:0-Sieg der Fußball-Nationalmannschaft mit Trainer Otto Rehhagel im EM-Viertelfinalspiel in Lissabon gegen Titelverteidiger Frankreich in mediterraner Ausgelassenheit gefeiert. Binnen weniger Minuten füllte eine riesige Menschenmenge den "Omonia"-Platz im Herzen der Vier-Millionen-Metropole Athen.

Auf allen zentralen Verkehrsachsen gab es die ganze Nacht hindurch kilometerlange PKW-Staus. Überall in der Stadt hingen wie von Rehhagel gefordert Nationalflaggen aus den Fenstern. Hupkonzerte waren im gesamten Athener Großraum bis in den Morgengrauen zu hören.

Blau-Weiße Nationaltrikots- und Schals tragenden Menschen aller Altersgruppen tanzten, lachten und weinten auf den Straßen. Inbrünstig sangen Jung und Alt die Nationalhymne sowie "Er ist verrückt, der Deutsche ist verrückt"-Sprechchöre. Bengalische Feuer und ein von der Athener Bürgermeisterin Dora Bakojanni initiiertes Feuerwerk erhellten die warme Sommernacht. Das Stadtoberhaupt hatte kurz nach dem historischen Erfolg beschlossen, Athen bis zum Sonnenaufgang beleuchten zu lassen.

Das gleiche Bild bot sich auch in allen anderen Städten. Alle einheimischen Fernsehsender übertrugen die Feiern bis zum Morgen. Auch in Deutschland, im australischen Melbourne, in den kanadischen Metropolen Toronto und Kanada sowie in den USA feierten zehntausende griechische Auswanderer den Triumph.