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Der deutsche WM-Kader steht

15. Mai 2006

Jürgen Klinsmann hat sein 23 Spieler umfassendes Aufgebot für die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland nominiert. Der Bundestrainer sorgte gleich für mehrere Überraschungen.

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Nun es ist raus: Bundestrainer Jürgen Klinsmann benennt seine 23 Spieler für die WMBild: AP

Schalkes Stürmer Kevin Kuranyi ist vom DFB-Chefcoach nicht für die WM berücksichtigt worden. Dafür nominierte er am Montag (15.5.2006) überraschend den Dortmunder David Odonkor, der noch nie im A-Team gestanden hat. Er stand bislang lediglich in den U19-, bzw. U21-Auswahlteams des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).

Außerdem berief Klinsmann den Wolfsburger Mike Hanke für den Sturm, obwohl er wegen einer Roten Karte beim Confed Cup in den ersten beiden WM-Spielen noch gesperrt ist. Zudem sind der Leverkusener Jens Nowotny in der Abwehr und der Mönchengladbacher Oliver Neuville im Angriff dabei. Keine Berücksichtigung fanden Patrick Owomoyela (Werder Bremen) und Fabian Ernst (Schalke 04), die beide ebenso wie Kuranyi auf Abruf stehen.

Ohne Kuranyi

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Nicht amüsiert: Kevin Kuranyi muss bei der WM zuschauenBild: AP

Der 35-malige Nationalspieler Kuranyi hatte in seinen 20 Länderspielen in der Ära Klinsmann zehn Tore erzielt und war damit neben Kapitän Michael Ballack und Lukas Podolski der erfolgreichste Schütze. Zuletzt befand sich der frühere Stuttgarter, der schon beim Italien-Länderspiel vom Bundestrainer nicht berücksichtigt worden war, jedoch in einer Formkrise. In der DFB-Auswahl hatte der Schalker zuletzt am 21. Juni 2005 beim 2:2 gegen Argentinien getroffen, in seinen folgenden acht Länderspielen blieb er ohne Torerfolg.

In der Abwehr erhielt erwartungsgemäß der Leverkusener Jens Nowotny den letzten freien Platz. Der 32 Jahre alte Routinier von Bayer Leverkusen setzte sich gegen Manuel Friedrich von Mainz 05 und Lukas Sinkiewicz (1. FC Köln) durch. Im Aufgebot steht auch der verletzte Dortmunder Christoph Metzelder, der derzeit wegen eines Muskelfaserrisses nicht einsatzfähig ist.

Mit Odonkor

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Vom Nachwuchs in die erste Mannschaft: David OdonkorBild: Picture-alliance/ dpa/dpaweb

Im Mittelfeld vergab der Bundestrainer das letzte Ticket an Odonkor. Auch dessen Teamkollege Sebastian Kehl ist dabei, obwohl der Ex-Freiburger ebenso wie Metzelder momentan angeschlagen ist. Der Stuttgarter Thomas Hitzlsperger fand ebenfalls Berücksichtigung. Für den von vielen geforderten Münchner Edel-Joker Mehmet Scholl war dagegen kein Platz frei.

Klinsmann hat bis 24 Stunden vor dem Anpfiff des Eröffnungsspiels gegen Costa Rica am 9. Juni in München die Möglichkeit, Spieler nachzunominieren. Dafür müsste er mit einem ärztlichen Attest nachweisen, dass sich ein Spieler aus seinem 23-er WM-Kader verletzt hat.

Diese 23 Spieler werden Deutschland bei der WM (9. Juni bis 9. Juli) vertreten:

TOR:
Jens Lehmann (Arsenal London)
Oliver Kahn (FC Bayern München)
Timo Hildebrand (VfB Stuttgart)

ABWEHR:
Per Mertesacker (Hannover 96)
Marcell Jansen (Borussia Mönchengladbach)
Philipp Lahm (FC Bayern)
Arne Friedrich (Hertha BSC Berlin)
Jens Nowotny (Bayer Leverkusen)
Christoph Metzelder (Borussia Dortmund)
Robert Huth (FC Chelsea)

MITTELFELD:
Michael Ballack (FC Bayern)
Bastian Schweinsteiger (FC Bayern)
Bernd Schneider (Bayer Leverkusen)
Torsten Frings (Werder Bremen)
Tim Borowski (Werder Bremen)
Sebastian Kehl (Borussia Dortmund)
Thomas Hitzlsperger (VfB Stuttgart)
David Odonkor (Borussia Dortmund)

ANGRIFF:
Miroslav Klose (Werder Bremen)
Lukas Podolski (1. FC Köln)
Oliver Neuville (Borussia Mönchengladbach)
Gerald Asamoah (FC Schalke 04)
Mike Hanke (VfL Wolfsburg) (ms)