1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

"Der falsche Mann für den Hindukusch"

12. Februar 2009

Zum Antrittsbesuch von Richard Holbrooke in Afghanistan haben die Taliban eine Serie von Terroranschlägen in Kabul verübt. Kein guter Start für den neuen US-Sonderbeauftragten.

https://p.dw.com/p/Gsj6
Kein guter Diplomat: Richard Holbrooke steht für eine harte Linie gegenüber den TalibanBild: picture-alliance/ dpa

" Es gibt keine magische Formel für Afghanistan - das wird ein langer und schwieriger Kampf. - sagt der neue Mann für den Hindukusch, der US-Sondergesandte Richard Holbrooke. Gleich zu seinem ersten Besuch in Afghanistan haben die radikalen Taliban am Mittwoch eine Serie von Selbstmordattentaten in Kabul verübt. 26 Menschen starben, 55 wurden verletzt. Ein klares Signal an den Mann aus Washington, meint der Bonner Afghanistan-Experte Dr. Conrad Schetter vom Zentrum Entwicklungsforschung. Denn Richard Holbrooke setzt weiter auf Konfrontation. Der Bonner Politiloge ist sich sicher: "Holbrooke ist der falsche Mann am falschen Ort".

Sri Lanka Protest gegenüber Gewalt an Journalisten
Wer in Sri Lanka für Pressefreiheit eintritt, riskiert sein Leben.Bild: picture-alliance/ dpa

Auf der Flucht vor den Todesschwadronen

Sri Lankas Regierung führt nicht nur den Kampf gegen die tamilischen Seperatisten mit unnachgiebiger Härte. Immer öfter geraten auch kritische Journalisten ins Fadenkreuz. Sie werden auf offener Strasse ermordet oder verschleppt. Oder sie landen im Gefängnis - ohne Anklage und ohne Hoffnung auf Gerechtigkeit. Die wenigen Journalisten, die in Sri Lanka noch wagen, die Wahrheit zu schreiben - auch wenn sie der Regierung nicht gefällt - leben inzwischen im Untergrund. Der Preis für ihr Engagement ist hoch: ständige Todesangst und Sorge um ihre Familien und Freunde.

Philippinen Viertel und Projekt Smokey Mountains
Nähen statt im Müll wühlen - die Slumbewohner in Manila bauen sich eine neue Existenz aufBild: DW / Ruth Reichstein

Mit Basisprojekten raus aus der Armut

Korruption und Vetternwirtschaft sind den Philippinen in den vergangenen Jahren zum Verhängnis geworden. Noch Ende der 60er stand der Inselsaat ähnlich vielversprechend da wie das Wirtschaftsboom-Land Japan. Heute gehören die Philippinen nach wie vor zu den ärmsten Ländern Asiens. Hilfe kommt unter anderem von der Asiatischen Entwicklungsbank. Sie unterstützt die Finanzierung von Infrastruktur und Sozialentwicklung in den asiatischen Ländern. Ihren Hauptsitz hat die Bank in der Philippinischen Hauptstadt Manila. Und dort unterstützt sie zum Beispiel die Bewohner des Slumviertels "Smokey Mountain" dabei, neue Einkommensmöglichkeiten aufzubauen. Statt wie früher über die rauchenden Müllberge der Deponie zu streifen und nach Verwertbarem zu suchen, stellen die Frauen der Siedlung nun Taschen und Kleidung her. Nur ein praktisches Beispiel für die Finanzierungen der Asiatischen Entwicklungsbank.

Philippinen Viertel und Projekt Smokey Mountains
Lassen sich gut verkaufen: handgemachte Taschen aus ManilaBild: DW / Ruth Reichstein