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Der FC Bayern will nach München

22. August 2011

Das Ziel ist klar: Champions-League-Finale in München am 19. Mai 2012. Und das erste Steinchen auf dem Weg dorthin will der FC Bayern ohne wenn und aber aus dem Weg räumen. Weiterkommen gegen den FC Zürich ist Pflicht.

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Mario Gomez bejubelt einen Treffer mit seinen Teamkollegen(Foto: AP)
Bild: dapd

Noch ist es ein weiter Weg für den deutschen Rekordmeister, doch der große Traum ist allerorten spürbar. Alle beim FC Bayern wollen das Champions-League-Endspiel im kommenden Jahr erreichen, denn es findet in der heimischen Fußball-Arena in München statt. Die erste Hürde in der Qualifikation für die Gruppenphase, der FC Zürich, scheint schon fast genommen - aber eben nur fast. Der 2:0-Sieg aus dem Play-off-Hinspiel fühlt sich wie ein beruhigendes Polster an, zumal da sich die Münchener auch in der Bundesliga gefangen haben.

Bastian Schweinsteiger (m.) feiert sein Tor zum 1:0 im Hinspiel gegen den FC Zürich. Die Bayern Luiz Gustavo (l.) und Philipp Lahm (r.) freuen sich. (Foto:Kerstin Joensson/AP/dapd)
Schweinsteiger (m.) bejubelt sein Tor zum 1:0 im HinspielBild: dapd

Nach der Auftaktniederlage gegen Borussia Mönchengladbach haben die Bayern in drei Pflichtspielen drei Siege bei 8:0 Toren eingefahren. Und genau darin sieht Nationalspieler Bastian Schweinsteiger einen Beleg der Stärke. Allerdings: Die mangelnde Chancenverwertung wie im Hinspiel und am vergangenen Samstag beim 5:0 gegen den Hamburger SV gelte es "zu verbessern". Deshalb mahnte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge: "Wir sollten ein bisschen ruhig bleiben." Und Stürmer Arjen Robben betonte: "Wir dürfen jetzt nicht nachlassen, müssen noch viel verbessern."

Der FC Bayern kann sich nur selbst schlagen

Dennoch sollte es am Dienstag (23.08.2011, 20.45 Uhr MESZ) zum Weiterkommen vor 23.500 Zuschauern im ausverkauften Letzigrund-Stadion gegen den schweizer Vizemeister reichen. Die Hoffnungen des FC Zürich auf ein sportliches Wunder tendieren spätestens nach der 0:2-Ligapleite gegen den Tabellenletzten Xamax Neuchatel fast gegen null. Doch Vorsicht: Das typische "mia san mia"-Denken der Bayern darf nicht in Überheblichkeit münden. Und so warnt Rummenigge auch: "Wenn wir den Fehler machen, arrogant zu spielen, und glauben, dass wir bereits weiter sind, kann es problematisch werden. Wir müssen dem Gegner mit Respekt begegnen und konzentriert spielen."

Der FC Bayern München feiert den Gewinn der deutschen Meisterschaft am 9. Mai 2010. (Foto: AP Photo/Matthias Schrader)
Getreu seinem Motto feierte der FC Bayern 2010 den Gewinn der Deutschen MeisterschaftBild: AP

Beim Team von Trainer Jupp Heynckes scheint die Botschaft angekommen zu sein. "Wir wissen, dass wir großes Potenzial haben, aber wir müssen immer 100 Prozent abrufen. Wir dürfen Zürich nicht den Hauch einer Chance geben", sagte Schweinsteiger. Sollte das gelingen, da ist sich der Vize-Kapitän sicher, kann es der FC Bayern auch mit den ganz Großen aufnehmen. "Wenn wir uns entgegenstemmen und zu unserem Spiel finden, sind wir nicht zu stoppen", betonte Schweinsteiger.

Es gilt Stürmer Ivica Olic zu ersetzen

Bayern-Stürmer Ivica Olic verletze sich gegen den HSV schwer. Hier kämpft der Kroate mit dem Hamburger Michael Mancienne um den Ball. (Foto: Kerstin Joensson/AP/dapd)
Bayern-Stürmer Olic verletzte sich gegen den HSV schwerBild: dapd

Der Ausgang aber auch der Verlauf des Qualifikations-Rückspiels in Zürich könnte beeinflussen, wie die Bayern-Führung auf das erneute Verletzungspech von Ivica Olic reagiert. Der Stürmer hatte sich bei seinem Tor-Comeback gegen den HSV einen Hüftsehnenriss zugezogen und fällt - nach seiner schweren Knieverletzung in der Vorsaison - erneut wochenlang aus. "Er war sehr niedergeschlagen, sehr enttäuscht, sehr deprimiert", berichtete Heynckes. "Das ist tragisch und trifft uns auch", meinte Rummenigge und ergänzte: "Wir haben nur drei Stürmer. Das ist etwas, was uns eine gewisse Sorge bereitet."

Mit Gomez und Nils Petersen stehen nur noch zwei gesunde Mittelstürmer zur Verfügung. "Wir haben Olic zwei Monate nicht zur Verfügung. Wir werden nachdenken müssen, ob wir etwas tun", kündigte der Vorstandschef an. Doch Trainer Heynckes bremst: "Von Schnellschüssen halte ich nichts. Ich bin der Meinung, wir sollten es so belassen." Jupp Heynckes bezweifelt, dass man bis zum Transferschluss am 31. August einen Top-Stürmer auf dem Markt findet, der sofort weiterhelfen würde.

Autor: Calle Kops

Redaktion: Wolfgang van Kann