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Der Pink Panther soll es richten

Olivia Gerstenberger10. Februar 2014

Das deutsche Eiskunstlaufpaar Robin Szolkowy und Aljona Savchenko fiebert seinem Auftritt bei den Olympischen Winterspielen entgegen. Das Kurzprogramm ändern die beiden kurzfristig um.

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Aljona Savchenko and Robin Szolkowy auf dem Eis (Foto: YURI KADOBNOV/AFP/Getty Images)
Bild: YURI KADOBNOV/AFP/Getty Images

Sotschi: Deutschland hofft auf Olympiagold im Eiskunstlauf

Aljona Savchenko braucht keinen Kopfhörer. Die Frage eines russischen Journalisten versteht die gebürtige Ukrainerin auch so. Die Antwort gibt sie auch gleich auf Russisch, bevor sie lächelnd alles ins Deutsche übersetzt. Normalerweise beantwortet ihr Tanzpartner Robin Szolkowy die meisten Fragen, doch ohne Dolmetscher ist er ein wenig hilflos. "Ohne Aljona überlebe ich hier vielleicht eine halbe Stunde, dann wird es schwierig", erklärt er lächelnd. Einige Sätze habe er in den gemeinsamen Trainingsjahren aber bereits aufgeschnappt.

Pink Panther statt André Rieu

Russland ist für die beiden ein gutes Pflaster, vor drei Jahren gewannen sie in Moskau die Weltmeisterschaft. Nun soll eine überarbeitete Version ihres Programms des rosaroten Panthers sie beim Paarlauf-Kurzprogramm am Dienstag (11.02.2014) erneut zum Erfolg führen. Das gab Trainer Ingo Steuer in Sotschi bekannt. Eigentlich sollten die beiden zu der Musik von André Rieu laufen. Ein genialer Schachzug, um die Konkurrenz vor allem aus Russland zu irritieren? Oder ein Wagnis, so kurz vor dem Wettbewerb alles umzuwerfen?

Der Eiskunstlauftrainer Ingo Steuer (2.v.l.) spricht mit dem deutsche Eiskunstlaufpaar Aljona Savchenko (l.) und Robin Szolkowy beim Training (Foto: Arne Dedert/dpa)
Taktik-Beratung: Aljona Savchenko (l.-r.), Eiskunstlauftrainer Ingo Steuer und Robin SzolkowyBild: picture-alliance/dpa

"Im Hinterkopf hatten wir das schon die gesamte Saison", erklärt Steuer, die beiden Sportler hätten dabei ein gutes Gefühl und das bräuchten sie, wenn es gegen ihre härtesten Rivalen geht: Die Russen Tatjana Wolososchar und Maxim Trankow. Bei deren Heimspiel soll es also der Überraschungscoup bringen. Ein gutes Omen könnten auch die beiden Stofftiere sein, die Savchenko beim Cup of China Ende letzten Jahres geschenkt bekommen hat: zwei rosarote Panther. "Vielleicht war das ein Zeichen. Ich weiß nicht, ob es ihnen am Herzen lag, es sind jetzt meine Glücksbringer aus China."

Kürmusik zur Begrüßung

Vor wenigen Tagen erst sind die beiden in Sotschi angekommen. "Ich bin positiv überwältigt von dem, was hier aufgebaut wurde", sagt Szolkowy. Teilmannschaftsleiterin Elke Kreitz vernahm sogar bekannte Klänge, als sie im Hotelzimmer eincheckte. "Als ich das Fenster aufgemacht habe, hörte ich die Kürmusik von Aljona und Robin." Wieder ein Zeichen. Die alten Kostüme waren sowieso noch im Schrank, da musste man nicht mehr viel dran machen, erklärt Steuer. Auf die Gerüchte, unter den Preisrichtern in Sotschi habe es Absprachen gegeben, gehen die drei erst gar nicht ein. "Wir geben alles und fühlen uns wohl", sagt Savchenko und Szolkowy fügt an: "Was dann am Ende dabei herauskommt, werden wir ja sehen."