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Der Sinn des Lebens und ähnliche Kleinigkeiten

18. September 2005

Das innere Gleichgewicht, die Identität, die Kunst und das Leben – diesmal wollen die Museen der Welt die ganz großen Fragen erhellen. In Malmö wird dafür extra das Licht angeknipst.

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Russische Wurzeln in Paris

Mythen, Geschichte, Gesellschaft, Politik – ab etwa 1850 haben russische Künstler sich wieder an ihre eigenen Wurzeln erinnert. Daran erinnert das Pariser Musée d'Orsay mit seiner Ausstellung "Die russische Kunst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Auf Identitätssuche". Es zeigt mehr als 500 Gemälde, Skulpturen und Fotografien aus den Jahren 1850 und 1917. Besonders die Landschaftsmalerei, aber auch die Historiendarstellung nahm damals einen bedeutenden Platz ein. Mehr als die Hälfte der Exponate, größtenteils Leihgaben russischer Museen und Galerien, hat das Publikum noch nie vorher zu Gesicht bekommen.

20. September bis 8. Januar; täglich außer Montag 10 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 21.45 Uhr, Sonntag 9 bis 18 Uhr

Istanbul im Gleichgewicht

Three Ball Total Equilibrium Tank
Auch in Istanbul zu sehen: Three Ball Total Equilibrium Tank von Jeff Koons (1985)Bild: Jeff Koons

Das junge Museum "Instanbul Modern", das in einer ehemaligen Lagerhalle am Bosporus residiert, startet seine erste internationale Ausstellung – schließlich will es sich als ein neuer "Schwerpunkt" der Gegenwartskunst profilieren. Die von der spanischen Kuratorin Rosa Martinez gestaltete Ausstellung "Çekim Merkezi / Centre of Gravity" zeigt unter anderem Beiträge des US-Pop-Künstlers Jeff Koons, des niederländischen Architekten Rem Koolhaas und des spanischen Aktionskünstlers Santiago Sierra. Alle gezeigten Werke befassen sich irgendwie mit dem Thema Gleichgewicht, sei es politisch, physisch, seelisch oder kulturell.

Mit von der Partie sind neben türkischen Künstlern auch Louise Bourgeois (USA), Pilar Albarracin (Spanien), Anish Kapoor (England), Ghada Amer (Ägypten/USA), Janine Antoni (Bahamas/USA) Christian Boltanski (Frankreich), Monica Bonvicini (Italien), Juan Munoz (Spanien), Richard Wentworth (England) und Maaria Wirkkala (Finnland).

18. September bis 8. Januar; täglich außer Montag 10 bis 18 Uhr, Donnerstag bis 20 Uhr

LuMu – wie MoMA

Minnie and Mickey Mouse
Alexandr Koszolapov: Minnie und Mickey Mouse (2004)Bild: Ludwig Múzeum

Weil das New Yorker Museum of Modern Art "MoMA" heißt, nennt sich das Budapester Ludwig-Museum jetzt "LuMu". Das Museum für Zeitgenössische Kunst bietet einen umfassenden Überblick über das aktuelle Kunstschaffen in Osteuropa. Unter dem Titel "Essence of Life - Essence of Art" sind 250 Gemälde von 30 Künstlern aus Russland, Tschechien, Kroatien, Slowenien, Serbien und den USA im neuen Budapester Palast der Künste am Pester Donauufer zu sehen. Die künstlerischen Wurzeln der Werke pendeln zwischen Konstruktivismus, Avantgarde, Sozialistischem Realismus und Konzeptkunst.

Wolfsreiter
Victor Vasnetsov: Ivan Tsarevitch und der graue Wolf (1889)Bild: A. Sergeeva

Später zieht die Ausstellung weiter in die Moskauer Tretjakow-Galerie und nach St. Petersburg. Ausstellungskurator ist der in New York lebende Künstler aus Sarajewo, Jadran Adamowitsch. Das Budapester Ludwig-Museum ist vor kurzem aus der Budaer Burg in den neuen Palast der Künste gezogen. Es beherbergt seit Anfang der 1990er Jahre einen Teil der Osteuropa-Sammlung des Kölner Schokoladenfabrikanten und Kunstmäzens Peter Ludwig (1925-1997).

Bis 2. Oktober. Dienstag, Freitag, Sonntag 10 bis 18 Uhr; Mittwoch 12 bis 18 Uhr; Donnerstag bis Samstag 10 bis 20 Uhr

Erhellendes in Malmö

The light setup
Olafur Eliasson: The light setup(2005)Bild: Kajsa Lindskog

"In der Kunsthalle Malmö gibt es jetzt nicht mehr Wirkliches oder Unwirkliches", behauptet das Museum – denn Olafur Eliasson, dänisch-isländischer Installationskünstler mit Wohnsitz in Berlin und Kopenhagen, hat die Kunsthalle in eine gigantische Lichtinstallation verwandelt. Bei der Ausstellung "Das Licht-Setup" sind die Ausstellungsräume in verschiedene Zonen aufgeteilt, in denen Tageslicht und Kunstlicht in permanentem Wechsel aufeinander treffen und sich ständig verändern. Andere Teile der Galerie sind in intesives gelbes Licht getaucht. Außerdem erzählt der 1967 geborene Eliasson von der Geschichte und der Mythologie des Lichts.

Bis 22. Januar; täglich 11 bis 17 Uhr, Mittwoch bis 21 Uhr