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Der Staudamm hält - vorerst

15. Februar 2017

Für fast 200.000 Anwohner nahe dem größten Staudamm der USA ist es ein Wechselbad der Gefühle. Bis auf Weiteres dürfen sie in ihre Häuser zurückkehren. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt.

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USA Kalifornien Staumauer des Oroville Stausees
Bild: Getty Images/AFP/J. Edelson

Anwohner am Oroville-Stausee dürfen zurück

Die akute Gefahr einer verheerenden Überschwemmung unterhalb des Oroville-Stausees in Kalifornien besteht nicht mehr, der zuständige Sheriff hat die Evakuierung des bedrohten Gebietes aufgehoben. Doch die Lage könne sich auch schnell wieder ändern, warnte er. Dann müsse notfalls wieder geräumt werden.

Auslöser für die drohende Katastrophe war der Abfluss von Wassermassen aus dem prall gefüllten Stausee über einen noch nie benutzten Überlauf. Dort hatten Ingenieure tiefe Risse im Erdreich des Damms entdeckt. Ein Abrutschen des Hangs hätte eine Flutwelle auslösen können.

Der drohende Kollaps des beschädigten Abflusskanals hatte die Behörden am Wochenende in Alarmbereitschaft versetzt. Beinahe 200.000 Menschen in den umliegenden Bezirken mussten sich in Sicherheit bringen. Andere waren gehalten, auf eine Evakuierung vorbereitet zu sein. Diese Warnung gilt noch immer.

USA Kalifornien Überschwemmung unterhalb des Oroville Stausees
Überflutete Straßen unterhalb des Oroville-StauseesBild: Getty Images/AFP/J. Edelson

Nach einer jahrelangen Dürre, in der die Menschen Wasser rationieren mussten, kommt es in dem Staat an der US-Westküste derzeit vielerorts zu Überschwemmungen, Flüsse treten über die Ufer, Straßen und Dämme sind beschädigt. Nach Angaben der "Washington Post" hat Nordkalifornien bereits jetzt 228 Prozent mehr Regen abbekommen als normalerweise in dieser Jahreszeit. Weitere Stürme und Regenfälle könnten in den nächsten Tagen die Abflusskanäle noch stärker belasten und doch einreißen lassen. 

rb/se (afp, ap, dpa)