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Der Unterwasservulkan vor El Hierro

3. März 2012

Seit Monaten hält "El Discreto" die Bewohner der Kanareninsel El Hierro in Atem. "Der Heimliche" heißt er übersetzt, ein Unterwasservulkan, der nur zwei Kilometer vor der Küste unter der Meeresoberfläche wächst.

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Erst waren es Tausende kleiner Erdbeben, die die kanarische Ferieninsel erschütterten. Dann nahmen die seismischen Aktivitäten immer weiter zu - und die Erde riss auf, unter Wasser. Bis zu 25 Meter hoch schossen die Lavastücke aus dem Meer, das Wasser erwärmte sich auf über 35 Grad. Viel zu warm für Fische und andere Meeresbewohner. Für Vulkanologen ist "El Discreto" eine der seltenen Möglichkeiten eventuell die Entstehung einer neuen Vulkaninsel zu beobachten. Für die Bewohner von El Hierro sieht das anders aus. Der Vulkanausbruch verursacht ihnen schwere wirtschaftliche Schäden. Die Menschen leben zu einem großen Teil vom Fischfang und von Touristen, die zum Tauchen auf die Kanarischen Inseln kommen. Doch derzeit kann auf El Hierro weder gefischt noch getaucht werden. Die schwefelhaltigen Gase vergiften das Wasser und haben ein gewaltiges Fischsterben ausgelöst. Am härtesten hat es den Urlaubs- und Fischerort La Restinga im Süden der Insel getroffen. 40 Fischerfamilien, neun Tauchschulen, sowie Restaurant- und Appartmentbesitzer stehen vor dem wirtschaftlichen Aus. Unser Reporter Olaf S. Müller hat sich nach El Hierro aufgemacht.